Affiliation:
1. FOM Hochschule für Oekonomie & Management, Stuttgart, Deutschland
Abstract
Zusammenfassung: Fragestellung: Smartphones sind ein zentraler Bestandteil unseres Lebens. Es ist daher unumgänglich, Risikofaktoren für eine problematische Nutzung zu identifizieren. Die Studie untersucht den Zusammenhang zwischen Belohnungsaufschub, sowie Neigung zur Maximierung und der problematischen Smartphone-Nutzung (PSN). Dabei wird das Smartphone-Nutzungsverhalten, einschließlich soziale Mediennutzung, berücksichtigt. Methode: Teilnehmer_innen beantworteten die Skala zur Erfassung der individuellen Maximierungstendenz, die dt. Übersetzung des Delaying Gratification Inventory und die Smartphone-Sucht-Skala. Daten von insgesamt 370 Personen wurden in die Auswertung einbezogen. Eine Teilstichprobe von 128 Teilnehmern stellte zusätzlich Smartphone-Nutzungsdaten über sieben Tage zur Verfügung. Die statistischen Analysen wurden unter Verwendung der freien Software jamovi durchgeführt. Ergebnisse: In der Gesamtstichprobe wird deutlich, dass die Fähigkeit zum Belohnungsaufschub (β = –.33) sowie die Maximierungstendenz (β = .45) jeweils als Prädiktoren für PSN fungieren. Die Nutzungsdaten der Teilstichprobe zeigen, dass sowohl die Fähigkeit zum Belohnungsaufschub (β = –.24) als auch die Maximierungstendenz (β =.21) einen signifikanten Zusammenhang mit der Nutzung sozialer Medien aufweisen, aber nicht mit der Gesamtnutzungsdauer des Smartphones. Schlussfolgerung: Diese Erkenntnisse bieten Ansatzpunkte für Maßnahmen zur Förderung einer gesunden Smartphone-Nutzung.