Affiliation:
1. Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Bethel, Evangelisches Krankenhaus Bielefeld
Abstract
Fragestellung: Positive Effekte tiergestützter Therapie (TGT) auf Patienten sind belegt. Die vorliegende Studie geht der Frage nach, ob auch Substanzabhängige im stationären Drogenentzug von TGT profitieren und sich unmittelbare Effekte auf die emotionale Befindlichkeit und das subjektive Craving zeigen lassen. Methode: 26 Patienten (ICD-10: F11.2; F12.2, Alter:18 – 65 Jahre) wurden in der randomisiert-kontrollierten Studie im Cross-Over-Design untersucht und in Gruppe A und B aufgeteilt. Gruppe A erhielt zuerst das Interventionsangebot (Spaziergänge mit Hund) und dann das Kontrollangebot (Spaziergänge ohne Hund), bei Gruppe B wurde umgekehrt verfahren. Vor und nach jeder Intervention wurden die emotionale Befindlichkeit und das Craving der Probanden erfasst. Außerdem wurde über den Studienzeitraum hinweg die globale psychopathologische Symptombelastung der Patienten ermittelt. Ergebnisse: Es konnten signifikant stärkere prä-/post-Veränderungen unter der Interventionsbedingung mit Hund im Vergleich zu ohne Hund auf die emotionale Befindlichkeit und eine tendenziell signifikant ausgeprägtere Verringerung des Cravings nach der Intervention mit Hund aufgezeigt werden. Im Studienverlauf reduzierte sich die globale psychopathologische Symptombelastung deutlich, hier fanden sich keine hundespezifischen Effekte. Schlussfolgerung: Es ergeben sich erste Hinweise darauf, dass substanzabhängige Patienten im akutpsychiatrischen Drogenentzug kurzfristig von TGT mit einem Hund profitieren.
Subject
Psychiatry and Mental health,Public Health, Environmental and Occupational Health,Medicine (miscellaneous)
Cited by
3 articles.
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