Cannabis-Legalisierung in Deutschland

Author:

Fischer Benedikt1234

Affiliation:

1. Faculty of Health Sciences, Centre for Applied Research in Mental Health and Addiction, Simon Fraser University, Vancouver, British Columbia, Canada

2. Department of Psychiatry, University of Toronto, Toronto, Canada

3. School of Population Health, University of Auckland, New Zealand

4. Department of Psychiatry, Federal University of Sao Paulo, Brazil

Abstract

Zusammenfassung: Zielsetzung: Die deutsche Bundesregierung hat beschlossen, den nicht-medizinischen Cannabis-Gebrauch und -Vertrieb zu legalisieren, und Kernpunkte des vorgesehenen Regelwerks vorgelegt. Einige dieser Kernpunkte werden aus der Sicht internationaler Erfahrungen und wissenschaftlicher Evidenz zur Legalisierung – insbesondere mit Blick auf Massnahmen und Ziele öffentlicher Gesundheit – eingeschätzt und kommentiert. Methodik: Selektive Zusammenfassung und policy-analytische Anwendung wissenschaftlicher Evidenz. Ergebnisse: Ein erheblicher Anteil von Cannabis-bezogenen Gesundheitsproblemen hängt mit dem Konsum von Hochpotenz- (THC) Produkten zusammen; allerdings würden kategorische THC-Grenzwerte für legal verfügbares Cannabis diese im Gesamten wahrscheinlich nicht reduzieren sondern primär Hochrisiko-Konsumenten weiter in der Illegalität belassen. Die Mindestalter-Grenze von 18 Jahren für legales Cannabis macht primär politischen Sinn und repräsentiert nicht unbedingt optimalen Gesundheits- oder sozialen Schutz für junge Konsumenten; allerdings wird der Cannabis-Konsum bei Minderjährigen wahrscheinlich weiter hoch blieben. Eine substanz-übergreifende, gesundheits-orientierte Angleichung mit den Gesetzesregelungen für andere Substanzen (z. B. Alkohol) wäre sinnvoll. Das Fahren unter Cannabis-Einfluss ist relativ häufig, und kann zu Verletzungs- und Todesfällen, und damit erheblicher Gesundheitsbelastung führen; seine Kontrolle braucht gezielte Aufklärungs- und Abschreckungs-Maßnahmen. Cannabis-Legalisierung ist mit einschlägigen internationalen (z. B. UN) Konventionen generell schwierig zu vereinbaren, sollte aber dazu genutzt werden, diese grundsätzlich auf der Basis von Prinzipien des Gesundheitsschutzes zu erneuern. Schlussfolgerungen: Für die Cannabis-Legalisierung in Deutschland gibt es kein perfektes Regelwerk; einige Kern-Ziele werden nur über Kompromiss-Ansätze zu erreichen sein, die im Zweifelsfall angepasst werden müssen. Wenn implementiert, wird Deutschland wichtige Daten zur Cannabis-Legalisierung als Politik-Option bieten können, wozu ein systematisches und umfassendes Prozess- und Ergebnis-Monitoring durchgeführt werden muss.

Publisher

Hogrefe Publishing Group

Subject

Psychiatry and Mental health,Public Health, Environmental and Occupational Health,Medicine (miscellaneous)

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