Familien mit Methamphetamin-Konsum – Risiken und Hilfen für Mutter und Kind

Author:

Dinger Jürgen1,Menz Heike1,Nitzsche Katharina2,Schmidt Uwe3,S. Zimmermann Ulrich4,Reichert Jörg1

Affiliation:

1. Fachbereich Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin, Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden

2. Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden

3. Institut für Rechtsmedizin, Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden

4. Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden

Abstract

Zusammenfassung. Hintergrund: Die Anzahl von Methamphetamin-Konsumierenden ist in Sachsen in den zurückliegenden Jahren sprunghaft angestiegen. Unter ihnen finden sich gehäuft auch junge Frauen im gebärfähigen Alter. Eine Unterstützung mit dem Ziel, die Auswirkungen des Drogenmissbrauches auf das Neugeborene zu minimieren, sollte rechtzeitig, spätestens während der Schwangerschaft, besser noch davor beginnen. Zur Entwicklung entsprechender Angebote sind Kenntnisse hinsichtlich der persönlichen Bedingungen der Frauen sowie der Besonderheiten der kindlichen Entwicklung nach fetaler Drogenexposition erforderlich. Methode: Hierzu wurden ausgewählte Daten von 164 Frauen sowie ihren neugeborenen Kindern analysiert, die von 2007 bis 2016 unmittelbar postnatal stationär an einem Perinatalzentrum wegen des mütterlichen Drogenkonsums aufgenommen und behandelt wurden. Ergebnisse: Etwa zwei Drittel der Frauen waren zum Zeitpunkt der Entbindung zwischen 20 und 30 Jahren alt, nur 48 % nahmen die erste Vorsorgeuntersuchung vor der 13. Schwangerschaftswoche wahr. Bei den Neugeborenen fielen pathologische Befunde an Herz, Urogenitalsystem und ZNS sowie eine heterogene klinische Symptomatik auf. Schlussfolgerungen: Die Daten sollen die in der Geburtshilfe und Kindermedizin Tätigen sensibilisieren, um adäquate Hilfen anbieten zu können. Ein Modell einer im Klinikverbund (Frauenklinik, Kinderklinik, Klinik für Psychiatrie) organisierten zeitgleichen Entzugs-Komplexbehandlung von Mutter und Kind – „MAMADAM – Mama denk’ an mich“ – wird vorgestellt. Schlüsselwörter: Methamphetamin; fetale Drogenexposition; mütterlicher Drogenkonsum; Methamphetamin-induzierte Schädigung des Kindes; Entzugsbehandlung von Mutter und Kind

Publisher

Hogrefe Publishing Group

Subject

Psychiatry and Mental health,Public Health, Environmental and Occupational Health,Medicine (miscellaneous)

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