Memorandum Internetbezogene Störungen der Deutschen Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie (DG-Sucht)

Author:

Rumpf Hans-Jürgen1,Arnaud Nicolas2,Batra Anil3,Bischof Anja1,Bischof Gallus1,Brand Matthias4,Gohlke Andreas5,Kaess Michael6,Kiefer Falk7,Leménager Tagrid7,Mann Karl7,Mößle Thomas8,Müller Astrid9,Müller Kai10,Rehbein Florian8,Thomasius Rainer2,Wartberg Lutz2,Wildt Bert te11,Wölfling Klaus10,Wurst Friedrich Martin1213

Affiliation:

1. Universität zu Lübeck, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

2. Universitätsklinikum Eppendorf, Hamburg, Deutsches Zentrum für Suchtfragen im Kindes- und Jugendalter

3. Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Tübingen, Sektion für Suchtmedizin und Suchtforschung

4. Universität Duisburg-Essen, Fachgebiet Allgemeine Psychologie: Kognition, Abteilung für Informatik und Angewandte Kognitionswissenschaft

5. Fachverband Medienabhängigkeit e.V.

6. Universitätsklinikum Heidelberg, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Sektion Translationale Psychobiologie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie

7. Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät Mannheim, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Klinik für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin

8. Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN)

9. Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie

10. Universitätsmedizin Mainz, Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Ambulanz für Spielsucht

11. LWL-Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

12. Paracelsus Medizinische Privatuniversität (PMU), Salzburg

13. Zentrum für interdisziplinäre Suchtforschung, Hamburg

Abstract

Zusammenfassung. Hintergrund: Internetbezogene Störungen stellen noch ein recht junges Phänomen dar. Es besteht die Notwendigkeit auf diese neuen Störungsbilder zu reagieren und Ziele für Behandlung und Versorgung sowie Forschung und Politik zu setzen. Das vorliegende Memorandum fasst den Stand der Erkenntnisse zusammen und formuliert entsprechende Ziele. Methode: In einem iterativen Prozess wurde innerhalb einer Gruppe von 21 Experten ein Konsens erarbeitet. Der finale Text wurde dann noch einmal vom Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie (DG-Sucht) konsentiert. Ergebnisse: Die Expertengruppe einigt sich auf den Begriff „Internetbezogene Störungen“ und fasst darunter eine ausgeprägte Form, die derzeit am besten bei den Suchterkrankungen verortet werden kann, sowie auch fortgesetzte schädliche oder missbräuchliche Nutzung sowie riskante Nutzungsweisen im Sinne der Vorform einer ausgeprägten Problematik. Es werden Schätzwerte für die Prävalenz sowie Risikofaktoren auf Basis des jetzigen Erkenntnisstands zusammengefasst. Hinsichtlich der Prävention und Behandlung wird resümiert, dass wenig Evidenz zur Verfügung steht. Die Experten leiten dezidierte Ziele und Forderungen für Behandlung, Forschung und politisches Handeln ab. Schlussfolgerung: Das Memorandum weist den jetzigen Kenntnisstand auf, zeigt jedoch auch die vielen eklatanten Lücken. Neben Verbesserungen durch eine vereinheitlichte Diagnostik ist die Entwicklung und insbesondere auch der Wirksamkeitsnachweis für Interventionen in Prävention und Behandlung vordringlich. Ziele der Versorgung sind an zentrale Forschungsfragen gebunden und müssen durch politisches Handeln befördert werden.

Publisher

Hogrefe Publishing Group

Subject

Psychiatry and Mental health,Public Health, Environmental and Occupational Health,Medicine (miscellaneous)

Reference14 articles.

1. Prefrontal Control and Internet Addiction: A Theoretical Model and Review of Neuropsychological and Neuroimaging Findings

2. Fauth-Buehler, M. & Mörsen, C. (2014). Neurobiologische Befunde zur Internet- und Computerspielsucht. In K. Mann (Ed.), Verhaltenssüchte. Grundlagen – Diagnostik – Therapie – Prävention (pp. 119 – 126). Berlin: Springer Verlag.

3. Leménager, T., Wölfling, K., Peukert, P. & Batra, A. (2014). Therapiemöglichkeiten bei pathologischem Glücksspiel, Internet- und Computerspielsucht. In K. Mann (Ed.), Verhaltenssüchte. Grundlagen – Diagnostik – Therapie – Prävention (pp. 127 – 141). Berlin: Springer Verlag.

4. Mößle, T., Wölfling, K., Rumpf, H. J., Rehbein, F., Müller, K. W., Arnaud, N., Thomasius, R. & te Wildt, B. (2014). Internet- und Computerspielsucht. In K. Mann (Ed.), Verhaltenssüchte. Grundlagen – Diagnostik – Therapie – Prävention (pp. 33 – 58). Berlin: Springer Verlag.

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