Affiliation:
1. Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung, IFT-Nord gGmbH, Kiel, Deutschland
Abstract
Zusammenfassung. Ziel: Untersuchung der Häufigkeit des Rauchens in Filmen, die für einen Filmpreis nominiert worden sind. Prüfung der Assoziation zwischen dem Rauchen in Filmen und der Altersfreigabe der Filme. Methodik: Erfasst wurde für alle 81 Filme, die 2016 und 2017 für die „Oscars“ oder den Deutschen Filmpreis („Lolas“) nominiert wurden, ob geraucht wurde. Ferner wurde die Altersfreigabe der Filme durch die „Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft“ (FSK) und die „Motion Picture Association of America“ (MPAA) erhoben. Ergebnisse: In 60 (74%) der 81 Filme wurde geraucht. In Filmen, die für die Lolas nominiert worden waren, wurde häufiger geraucht als in Filmen, die für die Oscars nominiert waren (p=0,037). Rauchszenen traten unabhängig von der FSK-Altersfreigabe der Filme auf (p=0,648). Während 22% der Filme mit Rauchszenen die FSK-Altersfreigabe ab 16 Jahren erhielten, wurden in den USA 63% der Filme mit Rauchszenen mit einer Altersfreigabe ab 17 Jahren versehen. Schlussfolgerungen: In drei Viertel aller untersuchten Filme wurde geraucht. Es wurde häufiger in deutschen als in amerikanischen Filmen geraucht. Das amerikanische System der Altersfreigaben für Filme legt strengere Maßstäbe an und führt dazu, dass Jugendliche Filme mit Rauchszenen seltener sehen dürfen. Eine Anhebung der FSK-Altersfreigabe für Filme, in denen geraucht wird, würde die Zahl der Rauchszenen, die ein Jugendlicher sieht, verringern und entspräche einer zentralen Forderung der Weltgesundheitsorganisation.
Subject
Psychiatry and Mental health,Public Health, Environmental and Occupational Health,Medicine (miscellaneous)
Cited by
4 articles.
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