Affiliation:
1. Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen
2. IFT Institut für Therapieforschung, München
3. salus-Kliniken, Hürth
Abstract
Zusammenfassung. Hintergrund: In Deutschland liegen nur vereinzelte Studien zur PTBS-Prävalenzquote bei Suchtpatienten und zu deren psychischen Befund vor. Fragestellung: Wie hoch ist die relative Häufigkeit einer PTBS bei Patienten mit substanzbezogenen Störungen und wie unterscheiden sich die Patienten mit und ohne PTBS hinsichtlich klinischer und psychosozialer Charakteristika? Methode: Mittels Chi-Quadrat- und t-Tests wurden 376 mittels Propensity Scores gematchte Patienten aus einer Stichprobe von 4105 konsekutiv aufgenommenen Abhängigen in diagnostischen und psychischen Merkmalen retrospektiv miteinander verglichen. Ergebnisse: Die relative Häufigkeit von PTBS lag bei den Patienten mit einer alkoholbezogenen Störung bei 3,8 %, bei den restlichen Suchtpatienten mit Störungen durch andere psychotrope Substanzen bei 10,5 %. Bei den PTBS Patienten lag häufiger eine Persönlichkeitsstörung vor. Außerdem waren die PTBS Patienten stärker psychisch belastet, in ihrem Interaktionsstil abweisender, introvertierter, und nachgiebiger sowie im Bindungsstil vermeidender. Schlussfolgerungen: Die Unterschiede verdeutlichen die Notwendigkeit von auf den Interaktions- und Bindungsstil individuell angepassten Interventionen im Rahmen der Standardbehandlungen für Suchtpatienten mit PTBS.
Subject
Psychiatry and Mental health,Public Health, Environmental and Occupational Health,Medicine (miscellaneous)
Cited by
1 articles.
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