Affiliation:
1. geteilte Autorenschaft Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Charité Campus Mitte, Charité Universitätsmedizin Berlin, Berlin
Abstract
Zusammenfassung. Hintergrund: Sexuelle Funktionsstörungen sind bei der Substitutionsbehandlung der chronischen Opioidabhängigkeit häufig. Neben Methadon ist Levomethadon derzeit die in Deutschland am häufigsten eingesetzte Substanz zur Substitution. Bisher gibt es unserer Kenntnis nach keine Studie, die sexuelle Funktionsstörungen bei Methadon im Vergleich zu Levomethadon untersucht hat. Zielsetzung: Erfragung von sexuellen Funktionsstörungen. Material und Methoden: Wir führten eine Befragung von männlichen opioidabhängigen Patienten unter Substitutionsbehandlung mit Methadon oder Levomethadon in Berlin durch. Sexuelle Funktionsstörungen wurden mit dem International Index of Erectile Function (IIEF) sowie in der Selbsteinschätzung erhoben. Ergebnisse: Es nahmen 66 Patienten an der Erhebung teil. 30 (45.5 %) erhielten Methadon, 36 (54.5 %) Levomethadon. Erektile Dysfunktion trat signifikant häufiger unter Methadon auf (p = .029). Bezüglich der Selbsteinschätzung sexueller Funktionsstörungen wiesen die Patienten, die über solche berichteten (N = 40, 71.4 %), eine signifikant höhere Dosierung der substituierten Substanz auf (p = .014; Dosierung 125 mg ± 45.3 mg vs. 93.3 mg ± 24.7 mg). Schlussfolgerung: Unsere Studie weist auf eine Überlegenheit von Levomethadon bzgl. der durch die Patienten selbst berichteten erektilen Funktion hin. Bei Auftreten von sexuellen Funktionsstörungen könnten ein Substanzwechsel oder eine Dosisreduktion hilfreich sein.
Subject
Psychiatry and Mental health,Public Health, Environmental and Occupational Health,Medicine (miscellaneous)
Cited by
2 articles.
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1. Opioide;Handbuch Psychoaktive Substanzen;2017-11-03
2. Opioide;Handbuch Psychoaktive Substanzen;2017