Affiliation:
1. Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Schwerpunkt Angiologie
2. Max Ratschow-Klinik für Angiologie, Klinikum Darmstadt
Abstract
Die venöse Thromboembolie (VTE) ist die zweithäufigste Todesursache bei Tumorpatienten und ist Zeichen einer verschlechterten Prognose. Insbesondere bei Patienten mit idiopathischer VTE findet sich in etwa 10% eine zugrunde liegende Tumorerkrankung. Dennoch ist derzeit die Effektivität einer extensiven Tumorsuche bei diesen Patienten nicht belegt. Zahlreiche plasmatische und zelluläre Faktoren sind an der Genese der Hyperkoagulabilität bei Malignomen beteiligt, z.B. Cancer-Prokoagulant und eine Gerinnungsaktivierung im Sinne einer akuten Phase-Reaktion. Operative Eingriffe bei Tumorpatienten gehen mit einem erhöhten Thromboembolierisiko einher, so dass eine intensivere und längere Thromboseprophylaxe nötig werden kann. Auch bei konservativ behandelten Patienten ist ein aktives Malignom mit einem erhöhten Thromboserisiko assoziiert. Tumorpatienten haben unter einer Standard-Thrombosebehandlung mit Vitamin K-Antagonisten (VKA) eine signifikant höhere Versagerrate und vermehrt Rezidiv-VTE. Niedermolekulares Heparin ist in der längerfristigen Sekundärprophylaxe der VTE signifikant wirksamer als VKA. Daher gibt es die Empfehlung niedermolekulares Heparin bei Tumorpatienten für die ersten 3–6 Monate der Sekundärprophylaxe zu verwenden. Erste Hinweise, dass niedermolekulares Heparin bei Tumorpatienten in nicht metastasiertem Stadium zu einer verbesserten Gesamtprognose führen kann, müssen durch weitere Studien belegt werden.
Subject
Cardiology and Cardiovascular Medicine
Cited by
2 articles.
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