Affiliation:
1. Klinik für Kardiologie, Universitätsspital Zürich, Schweiz
Abstract
Zusammenfassung. Die koronare Mikrozirkulationsstörung weist insbesondere bei Frauen ab dem fünfzigsten Lebensjahr eine hohe Prävalenz auf und führt sowohl zu pektanginösen Symptomen wie auch zu einer erhöhten Rate kardiovaskulärer Ereignisse. Durch die auch heutzutage noch bestehende Unterdiagnostizierung haben viele Patientinnen und Patienten einen langen Leidensweg hinter sich. Mit einer invasiven Koronarangiografie, die sowohl eine Messung der koronaren Flussreserve wie auch eine Acetylcholin-Provokationstestung beinhaltet, kann die Diagnose einer koronaren Mikrozirkulationsstörung gestellt werden. Dies ist einerseits für das Wohl der Patientinnen und Patienten wichtig, ermöglicht andererseits aber auch eine gezielte Therapie. Diese besteht aus Lebensstilveränderungen, einer optimalen Kontrolle kardiovaskulärer Risikofaktoren sowie spezifischen anti-anginösen Medikamenten. Die aktuelle Forschung versucht, pathophysiologische Mechanismen besser zu verstehen und verbesserte oder alternative diagnostische Verfahren und neue Therapiekonzepte zu entwickeln.