Affiliation:
1. Klinik für Innere Medizin, Spital Zollikerberg
2. Tox Info Suisse, Assoziiertes Institut der Universität Zürich
3. Nephrologie- und Dialysezentrum, Spital Zollikerberg
Abstract
Zusammenfassung. Ethylenglykol ist ein süsslich schmeckender Alkohol (einfachster zweiwertiger Alkohol, Synonym «Glykol»), der in handelsüblichen Frostschutzmitteln und anderen industriellen Lösungen verwendet wird. Ohne adäquate Therapiemassnahmen kann eine Intoxikation mit Ethylenglykol zu einer schweren metabolischen Azidose, zum akuten Nierenversagen und zum Tod führen. Nach gastrointestinaler Resorption findet die Metabolisierung überwiegend hepatisch, unter anderem durch die Alkoholdehydrogenase, statt und resultiert in einer schweren metabolischen Azidose mit Anionenlücke und der Bildung von Kalziumoxalat-Kristallen, die sich in verschiedenen Geweben ablagern können. In der Niere führt dies zur akuten Tubulusnekrose mit potenziell reversiblem Nierenversagen. Therapeutisch entscheidend ist die schnellstmögliche Inhibition der Alkoholdehydrogenase durch Fomepizol oder Ethanol, um die Bildung toxischer Metaboliten zu verhindern. Die Hämodialyse bietet die effektivste Methode der sekundären Dekontamination. Bei frühem Therapiebeginn ist die Prognose günstig.
Reference25 articles.
1. Current Management of Ethylene Glycol Poisoning
2. Bundesamt für Gesundheit: Ethylenglykol in Frostschutzmitteln und Enteisern. Bern; 2015. http://www.bag.admin.ch/dam/bag/de/dokumente/chem/themen-a-z/factsheet-ethylenglykol.pdf.download.pdf/2015–07–20_factsheet_ethylenglykol_de.pdf; letzter Zugriff 03.04.2018.
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5. Ethylene Glycol Poisoning
Cited by
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