Affiliation:
1. KontinenzZentrum Hirslanden Zürich
2. Zentrum für Urologie Hirslanden Zürich
3. Urologische Klinik und Poliklinik, Universitätsklinikum der Johannes Gutenberg Universität, Mainz, Deutschland
Abstract
Zusammenfassung. Dieser Übersichtsartikel beleuchtet den aktuellen Kenntnisstand zur Ätiologie, Diagnostik und Therapie der Harninkontinenz des Mannes. In der Ätiologie der Harninkontinenz beim Mann spielt die radikale Prostatektomie eine herausragende Rolle, aber auch das benigne Prostatasyndrom, neurologische Erkrankungen oder metabolische Störungen können zu einer Harninkontinenz beim Mann führen. In der Diagnostik ist neben der Basisdiagnostik eine qualifizierte urodynamische Beurteilung unabdingbar, um die zugrunde liegenden pathophysiologischen Mechanismen aufzudecken und Chancen und Risiken der verfügbaren Therapie- bzw. Operationstechniken abschätzen zu können. Die Primärtherapie der Harninkontinenz beim Mann ist konservativ und schliesst eine qualifizierte Beckenboden- und Sphinktertherapie einschliesslich Biofeedback ein. Die Auswahl der operativen Techniken unterliegt dem Ausmass der Inkontinenz, den individuellen Gegebenheiten des Patienten, der Patientenpräferenz, der Expertise des Operateurs und einzelnen Kontraindikationen für bestimmte Verfahren. Auch ein längeres Intervall nach radikaler Prostatektomie oder ein Tumorprogress sind keine Ausschlusskriterien für eine operative Therapie. Der oft hohe Leidensdruck und das breite Spektrum von in geübten Händen wenig invasiven Operationstechniken rechtfertigen eine breite Indikationsstellung für eine prothetische Versorgung.
Cited by
2 articles.
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