Affiliation:
1. Klinik für Innere Medizin II, Universitätsklinikum des Saarlandes
Abstract
Die Standardtherapie der chronischen Hepatitis C ist die Kombination eines pegylierten Interferons mit Ribavirin. Primäres Therapieziel einer antiviralen Therapie bei Patienten mit Hepatitis C ist der fehlende Nachweis Hepatitis-C-spezifischer RNA im Serum sechs Monate nach Therapieende mittels eines sensitiven molekularen Nachweisverfahrens. Unter den so genannten «Problemfällen» werden Patienten mit schwieriger Indikationsstellung (asymptomatisch, minimale histologische Veränderungen, persistierend normale Transaminasen, etc.), Patienten mit geringen therapeutischen Erfolgschancen (z.B. HCV-Genotyp-1-Infektion mit hoher Ausgangsviruslast, Vorliegen einer Leberzirrhose, Immunsuppression, HIV-Koinfektion, etc.), Patienten, die bei der Ersttherapie nicht erfolgreich behandelt wurden, Patienten, die Interferon-α und/oder Ribavirin nicht vertragen und Patienten mit unzureichender Compliance zusammengefasst. Bei schwieriger Indikationsstellung sollte die Vorstellung in einer Schwerpunktpraxis oder einem Zentrum erfolgen. Optionen für Patienten mit geringen Erfolgschancen und bei Nonrespondern umfassen die Re-Therapie mit pegyliertem Interferon und Ribavirin in höherer Dosis und/oder über längere Therapiezeiträume. Für diese Patienten sowie für solche, die nicht mit Interferon und/oder Ribavirin behandelt werden können, stehen zahlreiche neue Medikamente im Rahmen klinischer Prüfungen zur Verfügung. Bei allen Therapien mit pegyliertem Interferon und Ribavirin steht zudem die Optimierung der Compliance und die aktive Behandlung von Nebenwirkungen (z.B. Serotonin-Reuptake-Inhibitoren bei Depression, Erythropoetin bei Ribavirin-assoziierter Anämie, etc.) im Mittelpunkt.
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