Affiliation:
1. Institut für Rechtsmedizin, Campus Irchel, Universität Zürich
Abstract
Zusammenfassung. Mittels experimentellem Beschiessen von synthetischen Modellen aus Gelatine, Glyzerinseife und Kunstknochen, validiert mit realen Befunden aus dem (kriegs-) chirurgischen und rechtsmedizinischen Fallgut untersucht die Wundballistik die munitionsspezifische Wirkung, also das Wundprofil, von Geschossen auf den Körper. Unter «Wundprofil» versteht man die Eindringtiefe, die Geschossdeformation/Fragmentation, den Durchmesser der temporären Wundhöhle und den Durchmesser der permanenten Wundhöhle. In Kenntnis dieser Merkmale und der verwendeten Munition kann ein Chirurg rasch abschätzen, wie gross die Verletzung im Inneren des Patienten sein wird. Der Rechtsmediziner kann aufgrund des Wundprofils Rückschlüsse auf die verwendete Munition ziehen. Des Weiteren erlaubt die Wundballistik eine Messung der Zerstörungskraft von verschiedenen Munitionstypen, was die Grundlage von Richtlinien zur Wirkungsbegrenzung von Kriegsmunition darstellt.
Cited by
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