Körperliche Beschwerden bei älteren Migranten in Deutschland 1Erstellt unter Mitwirkung der Arbeitsgruppe «Abuse of the Elderly in the European Region» (ABUEL): Joaquim F. J. Soares, Department of Public Health Sciences, Karolinska Institute, Stockholm, Sweden; Francisco Torres-González, Departmental Section of Psychiatry and Psychological Medicine, University of Granada, Spain; Elisabeth Ioannidi-Kapolou, National School of Public Health, Department of Sociology, Athens, Greece; Giovanni Lamura, Italian National Research Centre on Ageing Department of Gerontological Research, Unit of Health Economics, Ancona, Italy; Mindaugas Stankunas, Kaunas University of Medicine, Department of Health Management, A. Mickeviciaus, Kaunas, Lithuania; Henrique Barros, Department of Hygiene and Epidemiology, University of Porto Medical School, Porto, Portugal.
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Published:2010-01
Issue:3
Volume:58
Page:199-206
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ISSN:1661-4747
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Container-title:Zeitschrift für Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie
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language:de
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Short-container-title:Zeitschrift für Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie
Author:
Csöff Rosina-Martha1,
Macassa Gloria2,
Lindert Jutta1
Affiliation:
1. Evangelische Hochschule Ludwigsburg, Institut für Angewandte Forschung (IAF)
2. Karolinska Institutet, Stockholm, Schweden
Abstract
Körperliche Beschwerden sind bei Älteren weit verbreitet; diese sind bei Migranten bislang in Deutschland und international noch wenig untersucht. Unsere multizentrische Querschnittstudie erfasste körperliche Beschwerden bei Menschen im Alter zwischen 60 und 84 Jahren mit Wohnsitz in Stuttgart anhand der Kurzversion des Gießener Beschwerdebogens (GBB-24). In Deutschland wurden 648 Personen untersucht, davon 13.4 % (n = 87) nicht in Deutschland geborene. Die Geschlechterverteilung war bei Migranten und Nichtmigranten gleich; der sozioökonomische Status lag bei den Migranten etwas niedriger: 8.0 % (n = 7) der Migranten und 2.5 % (n = 14) der Nichtmigranten verfügten über höchstens vier Jahre Schulbildung; 12.6 % (n = 11) der Migranten und 8.2 % (n = 46) der Nichtmigranten hatten ein monatliches Haushaltsnettoeinkommen von unter 1000€; 26.4 % der Migranten und 38.1 % (n = 214) der Nichtmigranten verfügten über mehr als 2000€ monatlich. Somatische Beschwerden lagen bei den Migranten bei 65.5 % (n = 57) und bei den Nichtmigranten bei 55.8 % (n = 313). Frauen wiesen häufiger somatische Beschwerden auf (61.8 %) als Männer (51.8 %). Mit steigendem Alter nahmen somatische Beschwerden zu. Mit Ausnahme der Altersgruppe der 70–74-Jährigen konnte kein signifikanter Unterschied zwischen Migranten und Nichtmigranten hinsichtlich der Häufigkeit körperlicher Beschwerden gezeigt werden. Ausblick: Es werden dringend bevölkerungsrepräsentative Studien zu körperlichen Beschwerden bei Migranten benötigt.
Publisher
Hogrefe Publishing Group
Subject
Psychiatry and Mental health,Clinical Psychology
Cited by
4 articles.
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