Affiliation:
1. Gesundheitszentrum Psychiatrie Kornhausgasse, Universitäre Psychiatrische Kliniken, Universität Basel
Abstract
Zusammenfassung. Gerade in der frühen ersten Erkrankungsphase entscheidet sich oft die Langzeitprognose schizophrener Störungen, d.h. wie vollständig Symptome und die Neuroplastizität einschränkende Rückfälle aus dem Leben der Betroffenen rausgehalten werden können und wie die soziale und berufliche Integration erfolgt, entscheidet sich hier. Daher kommt wirksamen Interventionen gerade in dieser sog. „critical period“ eine entscheidende Bedeutung zu. Der Artikel referiert hierzu Grenzen und Möglichkeiten aktueller Ansätze, die auf dem „Menuplan“ in dieser Krankheitsphase stehen sollten und was bei Ersterkrankungen im Unterschied zu wiederholt erkrankten Menschen zu beachten ist. Die Behandlungsmöglichkeiten haben sich gerade hier in den letzten Jahren weiterentwickelt: Es geht um die frühe Optimierung der antipsychotischen Therapie mit Wirkungsmaximierung und Nebenwirkungsminimierung, den Einsatz von langwirksamen Antipsychotika von Anfang an zur Minimierung von akzidentieller Malcompliance und konsekutiver Verhinderung von Rückfällen. Weiterhin besteht die Notwendigkeit, störungs- und problemspezifische Verhaltenstherapie zu ergänzen, um eine personalisierte, individualisierte Medizin zu realisieren, die durch eine entwicklungspsychologische und selbstkonzeptbezogene Dimension gekennzeichnet ist. Neben der Sekundär- (Verhinderung neuroplastizitätsvernichtender Rückfälle) stellt hier die Tertiärprophylaxe (frühe Verhinderung von Chronifizierungsprozessen) ein wichtiges Ziel dar.
Subject
Psychiatry and Mental health,Clinical Psychology
Cited by
1 articles.
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1. Neuere Konzepte in Diagnostik und Therapie schizophrener Störungen;Zeitschrift für Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie;2017-04