Affiliation:
1. Bundeswehrkrankenhaus Berlin
2. Kompetenzzentrum Schlafmedizin der Charité – Universitätsmedizin Berlin
Abstract
Zusammenfassung. Chronische Alpträume verursachen im Rahmen der kriegsbedingten Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) bei Soldaten einen hohen Leidensdruck. Ihre Behandlung wurde bisher bei traumatisierten, deutschen Soldaten nicht untersucht. Die vorliegende Pilotstudie untersucht die Wirksamkeit einer adaptierten, standardisierten Imagery Rehearsal Therapy (IRT) unter stationären Bedingungen im komplementären Setting. 14 kriegstraumatisierte Soldaten mit Alptraumstörung und chronischer PTBS wurden im Rahmen von 10 Einzelsitzungen behandelt. Die Soldaten wurden vor der Intervention (t1) sowie 2 Wochen (t2) und 3 Monate (t3) danach hinsichtlich verschiedener Parameter der Schlaf- und Alptraumsymptomatik, der Traumasymptomatik, der Depression und der allgemeinen psychischen Belastung untersucht. Der Fokus der imaginativen Modifikation lag auf der gezielten Entwicklung von „compassionate imagery“. Die Alptraumhäufigkeit reduzierte sich kurz- und langfristig signifikant (t1–t2, Effektstärke d: 1.8; t1–t3, Effektstärke d: 1.4). Die Schlafqualität und deren Auswirkungen auf verschiedene Lebensbereiche, die Depressionssymptomatik, die allgemeine psychische Beeinträchtigung und die Traumasymptomatik zeigten signifikante Effekte. Die adaptierte IRT mit spezifischer imaginativer Modifikation von traumabedingten Alpträumen kann eine wertvolle Erweiterung des komplementären Versorgungsangebotes für chronisch kriegstraumatisierte Soldaten mit PTBS darstellen.
Subject
Psychiatry and Mental health,Clinical Psychology
Cited by
5 articles.
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