Affiliation:
1. Hanse-Klinikum Stralsund, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald
Abstract
Zusammenfassung: Zahlreiche epidemiologische Studien der letzten Jahre haben weltweit eine Lebenszeitprävalenz der Zwangsstörung von 1-3 % ermittelt. Es findet sich in der Allgemeinbevölkerung eine leicht erhöhte Erkrankungsrate bei Frauen. Aktuelle kontrollierte Familienstudien zeigen eindeutig eine familiäre Transmission der Zwangsstörung auf. Diese Befunde deuten, zusammen mit einigen allerdings methodisch schwächeren Zwillingsstudien, auf eine genetische Erkrankungsdisposition hin. Zahlreiche genetische Assoziationsstudien sind bislang bei der Zwangsstörung mit zumeist inkonsistenten Befunden durchgeführt worden. Gerade Kandidatengene des serotonergen und dopaminergen Systems zeigten keine konsistenten Assoziationen. In methodisch optimierten aktuellen Studien zeigten sich viel versprechende Assoziationen zu Polymorphismen des Glutamat-Transportergens (SLC1A1) und des OLIG2-Gens (Oligodendrocyte lineage transcription factor 2). Methodische Implikationen für zukünftige genetische Untersuchungen bei der als ätiopathogenetisch heterogen imponierenden Zwangsstörung werden diskutiert.
Subject
Psychiatry and Mental health,Clinical Psychology
Cited by
5 articles.
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