Affiliation:
1. Institut für Medizinische Psychologie, Universität Lübeck
2. Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Frankfurt am Main
Abstract
Beschrieben wird ein 48-jähriger Mann, der seit seinem 8.–9. Lebensjahr den Wunsch verspürt, sich ein Bein etwa 25 cm oberhalb des Knies amputieren zu lassen. Der Betroffene wurde testpsychologisch mit diversen Verfahren untersucht und einer Exploration unterzogen. Psychische Auffälligkeiten konnten, abgesehen vom Amputationswunsch, nicht festgestellt werden. Er arbeitet erfolgreich als Akademiker und lebt zufrieden in einer intakten (homosexuellen) Beziehung. Auffällig war, dass der Amputationswunsch während seines Lebens vom linken auf das rechte Bein wechselte, dabei aber immer exakt dieselbe Körperlokalisation betraf. Dies widerspricht der Theorie, dass BIID-Betroffene darunter leiden, ein bestimmtes Körperteil nicht in ihr Körperschema integriert zu haben. Das zugrunde liegende Konzept ist eher das Ideal der «Einbeinigkeit», nicht aber die Ablehnung eines verhassten Körperteils.
Subject
Psychiatry and Mental health,Clinical Psychology
Cited by
13 articles.
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