Affiliation:
1. Universität Fribourg, Schweiz
2. Universität Freiburg
3. Universität Tübingen
Abstract
Theoretischer Hintergrund: Bestehende Befunde verweisen auf klare Zusammenhänge zwischen dem partnerschaftlichen Kommunikationsverhalten und dem Verlauf von Depressionen. Untersuchungen zu den Auswirkungen von Therapieansätzen zur Behandlung von Depressionen auf die dyadische Kommunikation sind jedoch kaum vorhanden. Methode: Mittels Varianzanalysen wurden erstmals die Effekte (Prä-Post) der kognitiven Verhaltenstherapie KVT (n = 17 Paare), der interpersonellen Psychotherapie IPT (n = 13 Paare) und der bewältigungsorientierten Paartherapie BOI (n = 17 Paare) auf die beobachtete dyadische Konfliktkommunikation beider Partner bei Paaren mit einem depressiven Partner überprüft. Ergebnisse: Die drei Therapieansätze führten zu einer vergleichbaren Verbesserung der Depression bei den Patienten sowie einer Abnahme von Kritik/Defensivität bei den Patienten und ihren Partnern. Ansonsten zeigten sich in erster Linie Veränderungen bei den Partnern, welche zwischen den Therapiegruppen divergierten. Schlussfolgerung: In Anbetracht der Bedeutung der dyadischen Kommunikation für den Langzeitverlauf von Depressionen sowie der Paarbeziehung sprechen die vorliegenden Befunde für den potenziellen Nutzen der BOI sowie des Einbezuges der Partner in den Therapieprozess.
Subject
Psychiatry and Mental health,Clinical Psychology
Cited by
2 articles.
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