Affiliation:
1. Psychiatrische Klinik, Universität Mainz
Abstract
Zusammenfassung: Das Apathie-Syndrom lässt sich auffassen als ein Mangel an selbst-initiiertem Verhalten (motorisch, sprachlich, kognitiv, affektiv). Apathie stellt das häufigste neuropsychiatrische Symptom der Alzheimer-Demenz dar und kann in Verbindung gebracht werden mit stärker beeinträchtigter Alltagsfunktion, rascherer Progredienz des kognitiven Abbaus und deutlicher reduzierter Lebensqualität der betreuenden Angehörigen. Trotz weitestgehend fehlender Evidenzbasierung gibt es ein Reihe therapeutischer Optionen, die in der vorliegenden Übersichtsarbeit zusammengefasst und bewertet werden. Nach Ausschluss eines depressiven Syndroms stehen hierbei die Unterstützung der Betreuenden durch Psychoedukation sowie individualisiertes verhaltenstherapeutisch orientiertes Patientenmanagement im Vordergrund. Psychopharmakologisch sollten die zugelassenen Antidementiva (Cholinesterase-Hemmer und/oder Memantine) eingesetzt werden, da diese die Wahrscheinlichkeit des Auftretens und die Ausprägung einer Apathie reduzieren. Für den Einsatz aktivierender Psychopharmaka wie Methylphenidat, Modafinil, Amantadin, Bupropion oder anderer dopaminerger Substanzen liegen gegenwärtig nur sehr begrenzte, z. T. nur kasuistische empirische Daten vor. Zusammenfassend empfehlen die Autoren eine kombinierte Behandlung mit Verhaltenstherapie plus Antidementivum (Cholinesterase-Hemmer und/ oder Memantine).
Subject
Psychiatry and Mental health,Clinical Psychology
Cited by
2 articles.
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1. Psychologische Interventionen bei demenziellen Erkrankungen;Zeitschrift für Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie;2009-07
2. Gerontopsychiatrie;Zeitschrift für Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie;2008-01