Affiliation:
1. Institut für Mathematik, Pädagogische Hochschule Karlsruhe
Abstract
Zusammenfassung. Einleitung: Um Lernhürden adäquat zu diagnostizieren ist die Erfassung der Bearbeitungsprozesse wesentlich, denn eine Beschränkung auf die Anzahl richtiger oder falscher Lösungen in einzelnen Inhaltsgebieten liefert in der Regel keine Anhaltspunkte für die ggf. aus- bzw. umzubauenden gedanklichen Prozesse. Da eine prozessorientierte Diagnostik von arithmetischen Kompetenzen ressourcenaufwändig ist, wird ein Ansatz diskutiert, bei dem ausgehend von Fehlern Hypothesen über die zu Grunde liegenden Bearbeitungsprozesse und damit auf nicht überwundenen Lernhürden formuliert werden können. Diese Vorgehensweise wird an den zentralen Lernhürden Überwindung von Zählstrategien und Aufbau eines Stellenwertverständnisses beschrieben. Methode: Analysen zu Häufigkeiten typischer Fehler bei der Normierung der Lernstandsanalyse ILeA plus (N > 3000). Ergebnisse und Diskussion: Es wird aufgezeigt, dass ein nennenswerter Anteil falscher Ergebnisse durch typische Fehler erklärt werden kann. Diese Fehleranalysen können somit Hypothesen auf Bearbeitungsprozesse und damit Hinweise generieren, wie quantitativ konzipierte Testinstrumente für die Förderarbeit nutzbar gemacht werden können. Da korrekte Lösungen auch über problematische Prozesse erzielt werden können, sind Fehleranalysen kein Ersatz für prozessorientierte Beobachtungen.
Subject
Literature and Literary Theory,History,Cultural Studies
Cited by
2 articles.
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1. Diagnose und Förderung;Handbuch der Mathematikdidaktik;2023
2. Fehler: Symptom und Lernchance zugleich;Lernen und Lernstörungen;2021-01