Abstract
Zusammenfassung. Nach der psychologisch-klinisch Definition der Prüfungsängste werden deren Ursachen (u. a. psychosoziales und Lernumfeld) und ihre Folgen (z. B. Leistungsminderung, Versagensängste, Schul- oder Studienabbruch) umrissen. Obwohl es in der BRD ca. 20 Millionen Lernende gibt, befasst sich die Fachliteratur nur selten mit ihnen. So kann die Häufigkeit von Prüfungsängsten nur geschätzt bei 10 – 12 % angegeben werden. Hauptanliegen des Beitrags ist, nach jeweils knappen theoretischen einführenden Informationen konkrete Praxisvorschläge für Prüfer in Schule oder Universität zu geben. Dargestellt werden sieben stark miteinander vernetzte Ursachen- und Wirkfaktoren und deren Einsatz in der Beratung oder Psychotherapie: Neuropsychologie (Angstbewältigung durch Entspannung), Emotion (ihre Regulation), Motorik (Erkennen von Hilfssignalen, Abreagieren), Kognition (mit ihren Bewältigungsstrategien wie z. B. Reframing), Motivation (Wertmaßstäbe, Anerkennung, Lebensperspektiven), Attribution (besonders der eignen Leistung und Selbstwirksamkeit) und letztlich Einsatz der Imagination (u. a., um mit Vorstellungsübungen Angst abzubauen und ein angemessenes Prüfungserhalten aufzubauen). Gewünscht wird, durch Vermittlung angemessener Lern- und Lehrmethoden sowie Trainings von Prüfern an Schulen und Universitäten Lern- und Prüfungserfolge zu verbessern. Denn gerade Lernen und Bildung stehen zunehmend mehr im Vordergrund unserer Gesellschaft mit ihren beruflichen Erwartungen.
Subject
Literature and Literary Theory,History,Cultural Studies
Cited by
1 articles.
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