Umzug im Alter: Eine ökogerontologische Studie zum Wohnungswechsel privatwohnender Älterer in Heidelberg *Für die gute Zusammenarbeit sei der Stadt Heidelberg und der Arbeitsgemeinschaft Möbeltransport Bundesverband e. V. (AMÖ) gedankt, die die Studie mit einer Grundfinanzierung unterstützte. Ein herzlicher Dank für die Unterstützung bei der Datenerhebung und Auswertung geht ferner an Herrn Dipl.-Psych. Oliver Schilling, Herrn Dipl.-Psych. Bernd Tietz, Frau Dipl.-Soz. Barbara Weigl und Herrn Dipl.-Psych. Daniel Zimprich. Schließlich danken die Autoren allen Teilnehmerinnen und -teilnehmern für Ihre Bereitschaft zur Mitwirkung und zwei anonymen Gutachtern für hilfreiche Hinweise zu einer ersten Manuskriptversion.

Author:

Oswald Frank1,Wahl Hans-Werner1,Gäng Karin1

Affiliation:

1. Deutsches Zentrum für Alternsforschung an der Universität Heidelberg (DZFA)

Abstract

Zusammenfassung: Umzug im Alter wird in dieser Arbeit als Möglichkeit zur proaktiven Optimierung der Passung von Person und Umwelt verstanden. In halbstandardisierten telefongestützten Interviews wurden N = 217 über 60jährige befragt (62.2 % Frauen, 37.8 % Männer, im Mittel 70.7 Jahre alt), die in einem Zeitraum von durchschnittlich rund zwei Jahren vor der Erhebung innerhalb oder nach Heidelberg umgezogen sind. Es wurden neben Rahmenbedingungen (z. B. Haushaltsform, Wohnstatus, Rüstigkeit) sowohl individuelle Umzugsmotive, als auch infolge des Wohnungswechsels auftretende objektive Veränderungen der sozial-räumlichen Umwelt erfaßt (Ausstattung, Erreichbarkeit, Anregungsgehalt, soziale Einbindung). Die Kategorisierung der Umzugsmotive erfolgte mit zufriedenstellender Inter-Rater-Reliabilität. Auf der Basis einer Clusteranalyse konnten Subgruppen von Personen mit jeweils charakteristischen Motivprofilen unterschieden werden: (1) vornehmlich am basalen Selbständigkeitserhalt orientierte Umziehende, (2) an Vorlieben und der eigenen Weiterentwicklung orientierte Umziehende, (3) an Aspekten der räumlichen Umwelt orientierte Umziehende. Was objektive Veränderungen betrifft, so optimierten Ältere infolge eines Umzugs nicht nur Ausstattung, Erreichbarkeit oder Nähe zur Familie, sondern auch den Anregungsgehalt der Wohnumwelt. Alter und Rüstigkeit spielten bei der Differenzierung der Motivgruppen eine Rolle, bei den objektiven Veränderungen nicht. Deutlich unterschiedliche Kombinationen aus Motiven und objektiven Veränderung wurden für Binnen- und Zuwanderer beobachtet. Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund eines allgemeinen Adaptationsmodells des Alterns interpretiert.

Publisher

Hogrefe Publishing Group

Subject

Psychiatry and Mental health,Geriatrics and Gerontology,Gerontology,Clinical Psychology

Reference61 articles.

1. Successful Aging

2. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) (Hrsg.) (1993). Zweiter Altenbericht. Wohnen im Alter . Bonn: Eigenverlag

3. Verteilungsfreie Methoden in der Biostatistik

4. Bucher, H. J. Kocks, M. Siedloff, M. (1996). Regionale Alterung, Haushalts- und Wohnungsmarktentwicklung . Bundesanstalt für Landeskunde und Raumordnung. Expertise im Auftrag der Sachverständigenkommission «2. Altenbericht der Bundesregierung». Bonn

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