Abstract
Wie das Eigentum an und die Verfügungsgewalt über große Unternehmen organisiert ist, ist von hoher gesellschaftspolitischer Bedeutung. Der Beitrag untersucht unter Rückgriff auf ein auf Marx´ Konzept des fiktiven Kapitals aufbauendendes Verständnis von Finanzialisierung die seit den 1980er Jahren zu beobachtende massive Konzentrationsdynamik in der Verfügungsgewalt über Aktienvermögen mit Fokus auf die USA und die BRD. Insbesondere der Blick auf die konkreten Investitionsstrategien und Finanzinstrumente, den Aufstieg des passiven Investments im Nachgang der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise legt dabei eine Verschiebung im Kommando über Aktienkapital auf eine kleine Gruppe institutioneller Investoren frei: die Indexfondsanbieter.
Publisher
Vereinigung zur Kritik der politischen Okonomie e.V.