Author:
Heilmann Romy,Erdmann Carolin
Abstract
ZusammenfassungAls chronische Enteropathien werden über mindestens 3 Wochen andauernde gastrointestinale Symptome wie Vomitus, Diarrhö, Borborygmus, Gewichtsverlust oder abdominale Dolenz bezeichnet. Die Diagnose erfordert Labor- und Kotuntersuchungen sowie bildgebende Diagnostik zum Ausschluss infektiöser oder mechanisch-obstruktiver gastrointestinaler sowie extragastrointestinaler Ursachen. Spezifische labordiagnostische Tests wie z. B. die Bestimmung der Cobalamin- und Folsäurekonzentration im Serum geben zudem Hinweise auf das Vorliegen einer distalen bzw. proximalen Dünndarmerkrankung. Die chronische Enteropathie beinhaltet die Futtermittel-responsive (FRE), Antibiotika-responsive (ARE), Immunsuppressiva-responsive bzw. -refraktäre (IRE) und nichtresponsive Enteropathie (NRE), die retrospektiv durch ihr Ansprechen auf empirische Therapieversuche diagnostiziert werden. Eine Sonderstellung nimmt die Proteinverlust-Enteropathie (PLE) ein, die mit einer schlechteren Prognose einhergeht. Sie stellt eine Folge verschiedener Grunderkrankungen dar, wie schwergradige entzündliche oder neoplastische Darmerkrankungen oder primäre intes tinale Lymphangiektasien. Zur besseren Vergleichbarkeit des Schweregrades der Erkrankung und zur objektiveren Einschätzung einer Verbesserung der klinischen Symptomatik unter Therapie dienen numerische Bewertungssysteme (CIBDAI, CCECAI), die die Ausprägung verschiedener klinischer sowie labordiagnostischer Parameter bewerten. Die Prognose der chronischen Enteropathie ist abhängig von der zugrundeliegenden Ursache. Tiere mit FRE zeigen meist ein schnelles Ansprechen und eine gute Langzeitkontrolle ihrer Erkrankung. Bei Hunden mit IRE oder PLE besteht hingegen ein variabler Therapieerfolg und es kommt häufig zu Rückfällen.
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