Author:
Rückert Cornelia,Siener Roswitha,Ganter Martin,Coenen Manfred,Vervuert Ingrid
Abstract
ZusammenfassungZiel: Steigerung der Wasseraufnahme und Harndilution durch Supplementierung von Natriumchlorid (NaCl) oder pH-Wert-Senkung durch Zugabe von Ammoniumchlorid (NH4Cl) zur Reduktion des Harnsteinbildungspotenzials. Material und Methoden: Bei 16 weiblichen, 6 Monate alten Zwergkaninchen kamen in randomisierter Reihenfolge über jeweils 27 Tage folgende Fütterungsvarianten zum Einsatz: Alleinfuttermittel (AF) ohne Ergänzung = Kontrolle; AF + 10 g NaCl/kg Futter = NaCl; AF + 2,5 g NH4Cl/kg Futter = NH4Cl. Jedes Tier erhielt jede Fütterung ad libitum ohne Raufutterzugabe sowie Wasserad libitum. Zwischen den Fütterungsvarianten erfolgte jeweils eine 14-tägige Wash-out-Periode mit ausschließlicher Heufütterung. Zu Beginn der Fütterungsperiode, nach 21-tägiger Adaptation sowie 3-tägiger Sammlung von Harn und Kot, wurden Blut- und Harnproben entnommen. Die Analyse umfasste neben Futter- und Wasseraufnahme verschiedene Parameter des Säure-Basen-Status sowie Mineralstoffgehalte in Blut, Harn und Kot. Ergebnisse: Die NaCl-Zulage bewirkte eine numerische Erhöhung der Wasseraufnahme von 40,5 ± 14,4 ml/kg Körpermasse (KM) (Kontrolle) auf 49,5 ± 14,3 ml/kg KM. Die tägliche Harnmenge stieg von 16,9 ± 7,8 ml/kg KM (Kontrolle) auf 21,1 ± 7,4 ml/kg KM an. Unter NaCl-Zulage sank das spezifische Gewicht des Harns von 1,060 ± 0,008 auf 1,044 ± 0,008 ab. Die NH4Cl-Supplementierung hatte keinen signifikanten Einfluss auf den Harn-pH-Wert, Parameter des Säure-Basen-Status oder die Kalziumretention. Die Werte der relativen Übersättigung (RSS) für Kalziumoxalat und Kalziumphosphat differierten zwischen den Fütterungsgruppen nicht signifikant. Die RSS für Struvit erhöhte sich von einem mittleren Ausgangswert von 360 ± 735 nach Heufütterung auf 3312 ± 6188 für die Kontrolle, auf 2910 ± 4913 für NaCl und auf 3022 ± 6635 für NH4Cl (p < 0,05). Schlussfolgerungen: Durch die NaCl-Zulage wurde die Harnmenge signifikant gesteigert und das spezifische Gewicht des Harns gesenkt. Eine NaCl-Gabe stellt somit einen möglichen ergänzenden therapeutischen Ansatz für eine vermehrte Ausscheidung von Kristallen dar. Eine Ansäuerung des Harns durch Zulage von NH4Cl ließ sich nicht erreichen.
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