Abstract
Aus einer doppelten Dezentrierung wird das posthumane Subjekt als Alternative zum traditionellen Subjekt verstanden, welches seit der Aufklärung als liberal-humanistisches Subjekt (d.h. rational und autonom) definiert wird, und muss nicht nur den Anthropozentrismus beseitigen, sondern sich auch von der individualisierten, auf das Bewusstsein zentrierten Sicht des Subjekts lösen. In den zwei ausgewählten dystopischen Science-Fiction-Filmen Blade Runner (1982) und Blade Runner 2049 (2017) wird die aus Donna Haraways Manifest stammende Figur des Cyborgs behandelt und als neue Deutungsmöglichkeit von der menschlichen Existenz betrachtet. Die mediale Adaption des Posthuman-Motivs macht den Körper selbst zum Grenzgänger und ermöglicht das Auflösen der Grenzen. Unter Fokussierung der filmischen Darstellung der Menschmaschinen und Maschinenmenschen, soll die Verflechtung von Mensch, Technik und Geschlecht, sowie das existentielle Dilemma analysiert werden, da die Frage letztendlich auf eine filmische Inszenierung von Dualismus der unsterblichen Seele und des unfruchtbaren Körpers (Reproduktion des Cyborg-Körpers) rekurriert.
Publisher
Adam Mickiewicz University Poznan
Subject
General Earth and Planetary Sciences,General Engineering,General Environmental Science
Reference35 articles.
1. Scott, R. (1992). Blade Runner – Director’s Cut. USA.
2. Villeneuve, D. (2017). Blade Runner 2049 – Director’s Cut. USA.
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