Affiliation:
1. Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung , Regensburger Straße 104 , Nürnberg , Deutschland
Abstract
Kurzfassung
In Deutschland, das vom demographischen Wandel besonders betroffen ist, gilt die Steigerung der Erwerbsbeteiligung als wichtige arbeitsmarktpolitische Zielsetzung, weil damit demographisch bedingten Engpässen auf dem Arbeitsmarkt entgegengewirkt werden kann. Spielraum für eine Erhöhung der Erwerbsbeteiligung besteht nicht nur bei bestimmten Personengruppen, sondern auch in räumlicher Hinsicht. Der Beitrag analysiert deshalb auf der Ebene der deutschen Kreisregionen die regionalen Unterschiede in der Erwerbsbeteiligung von Männern und Frauen verschiedener Altersgruppen. Insbesondere wird der Frage nachgegangen, inwieweit die regionale Variation der Erwerbsbeteiligung mit regionalen Unterschieden in der Arbeitsmarktlage verknüpft ist. Daneben werden weitere Zusammenhänge mithilfe multipler Regressionen geprüft. Die Analyseergebnisse können über die sogenannte Entmutigungshypothese verstanden werden, wonach ungünstige regionale Arbeitsmarktverhältnisse einen negativen Einfluss auf die regionale Erwerbsbeteiligung ausüben. Für das regionale Lohnniveau lässt sich nur ein minimaler, meist positiver Zusammenhang mit der Erwerbsbeteiligung feststellen, der mit den sich gegenseitig kompensierenden Effekten des Lohns interpretiert werden kann. Das regionale Qualifikationsniveau hängt mit der Erwerbsbeteiligung im mittleren und höheren Alter positiv zusammen. Weitere Befunde unterstreichen schließlich die Bedeutung von ganztägigen Kinderbetreuungseinrichtungen für die Erwerbsbeteiligung von Frauen und zunehmend auch von Männern.
Subject
Geography, Planning and Development
Cited by
1 articles.
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