Abstract
Die deutsche Präposition "von" erweist sich als vielschichtiges sprachliches Element mit einer facettenreichen semantischen Bandbreite und nimmt eine bedeutsame Rolle bei der Darstellung kausaler Zusammenhänge ein. Ziel dieser Untersuchung ist es, die beiden wesentlichen Lesarten von "von" im Kontext von Ursache-Wirkung-Beziehungen eingehend zu erforschen und ihre Nuancen zu beleuchten. Die erste Lesart, bekannt als "eventive" Lesart, verbindet Ereignisse miteinander, wobei die Präposition "von" als verbindendes Element zwischen Ursache und Wirkung fungiert. Diese Lesart betont eine klar definierte Abfolge von Handlungen oder Zuständen, in der die Ursache direkt zum Ergebnis führt. Dabei werden intermediäre Entitäten auf derselben Ebene wie der ursprüngliche Verursacher oder der letzte Verursachte ausgeschlossen. Diese Form der "Direct Causation" zeigt eine präzise Beziehung zwischen Ursache und Wirkung, ohne das Eingreifen von Agens oder externen Instrumenten. Die zweite Lesart, die als "stative" Lesart bezeichnet wird, etabliert subtilere Verbindungen zwischen einem Zustand und einem Ereignis. Hier dient "von" dazu, tiefere Zusammenhänge zwischen einem bestehenden Zustand und einem auftretenden Ereignis zu beleuchten. Diese Lesart vermittelt eine komplexere Dynamik zwischen den Elementen und erlaubt es, verschiedene Dimensionen der Kausalität zu erkunden. Insgesamt zeigt diese Untersuchung, wie die Präposition "von" in verschiedenen kausalen Zusammenhängen subtile Unterschiede vermittelt und auf vielfältige Weise eingesetzt wird. Durch die Analyse der beiden Lesarten und ihrer semantischen Facetten wird ein tieferes Verständnis für die komplexe Rolle von "von" in der deutschen Sprache gewonnen und die Fähigkeit der Präposition, feine Nuancen in Ursache-Wirkung-Beziehungen auszudrücken, verdeutlicht.
Publisher
Kafkas Universitesi Sosyal Bilimler Enstitusu Dergisi
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