Affiliation:
1. Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Oldenburg, Deutschland
Abstract
Zusammenfassung
In dem Text wird in Abgrenzung von subjektphilosophischen Betrachtungsweisen ein praxistheoretischer Zugang zur Analyse von Subjektbildungen vorgeschlagen. Das Subjekt ist in dieser Perspektive keine autonome Quelle des Handelns,sondern das stets vorläufige und sich wandelnde Ergebnis von Praktiken. Es wird also nicht transzendental, das heißt hinter der Praxis angesetzt, sondern empirisch, das heißt in der Praxis. Ausgangspunkt für praxistheoretische Rekonstruktionen der Subjektivierung sind mithin beobachtbare Handlungszusammenhänge. Zentral für die Subjektwerdung scheint insbesondere das aufrechte Gehen auf zwei Beinen zu sein, das in historisch unterschiedlichen sozialen Formen und kulturellen Kodierungen auftritt. Als schmale und damit labile Basis der Haltung des gesamten Körpers spielen die Füße eine besondere Rolle für die Subjektwerdung. Aufgrund der Bedeutung ihres sozialen Gebrauchs für die Subjektivierung wird dafür plädiert, Rekonstruktionen historisch konkreter Subjektivierungsweisen mit Beschreibungen der Formung, Schulung, Übung und Konditionierung der Füße zu beginnen.
Cited by
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