Affiliation:
1. Arbeitsmedizin, B·A·D-Gesundheitszentrum Erlangen,
Erlangen, Germany
2. Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und
Umweltmedizin, Friedrich-Alexander-Universitat Erlangen-Nürnberg,
Erlangen, Germany
Abstract
Zusammenfassung
Ziel der Studie Das Masernschutzgesetz und aktualisierte Empfehlungen der
Ständigen Impfkommission (STIKO) machen den Nachweis der zweimaligen
Impfung gegen Masern für ab 1971 geborene Beschäftigte in der
Kinderbetreuung zur Pflicht. Weiterhin sollten die allgemeinen Standard- und
beruflichen STIKO-Empfehlungen umgesetzt sein. Es erfolgte daher eine
retrolektive Evaluation von Impflücken von Beschäftigten in
Einrichtungen der vorschulischen Kinderbetreuung.
Methodik Durch eine Datenbank-Abfrage der Jahre 2018 und 2019 des
B·A·D-Gesundheitszentrums Erlangen wurden insgesamt 1300
arbeitsmedizinische Vorsorgen im Bereich der vorschulischen Kinderbetreuung
erfasst. Ausgeschlossen wurden Doppelvorsorgen und Vorsorgen mit unzureichenden
Daten: 1016 Akten wurden hinsichtlich der Impflücken bezüglich
Masern, Mumps, Röteln, Varizellen, Pertussis, Hepatitis A+B und
FSME analysiert. Die Beurteilung erfolgte primär anhand des Impfpasses.
Impflücken wurden bei fehlendem, begonnenem bzw. unvollständigem
Impfschutz angenommen.
Ergebnisse In der Kohorte der 1016 Beschäftigten stieg durch die
aktualisierte STIKO-Empfehlung und die damit verbundene Änderung der
Definition eines vollständigen Masern-Impfschutzes die
Masern-Impflücke von 16,2% auf 20,6%. Weitere
Impflücken lagen bei: für Mumps 22,7%, für
Röteln 18,9%, für Windpocken 2,3%, für
Pertussis 27,8%, für Hepatitis A 61,1% und für
FSME 60,5%. Die Altersgruppe <30 Jahre zeigte geringere
Impflücken als die Altersgruppe ≥30 Jahre.
Schlussfolgerung Es bestehen altersabhängig teils erhebliche
Impflücken in der Beschäftigtenkohorte vom Erlanger
Gesundheitszentrum bezüglich der untersuchten (teils
impfpräventablen) Infektionskrankheiten. Das Masernschutzgesetz
erscheint daher als eine sinnvolle Maßnahme, um die
Masernimpflücken zu schließen. Es wird deutlich, dass im Rahmen
arbeitsmedizinischer Vorsorgen großer Beratungs- und Handlungsbedarf
hinsichtlich der Infektionsprävention durch Impfungen besteht.
Subject
Public Health, Environmental and Occupational Health
Cited by
2 articles.
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