HIV-Test in der Schwangerschaft – 2020 noch nicht bei 100%

Author:

Schwarze-Zander Carolynne12,Strizek Brigitte3,Cravat Laila31,Merz Waltraut M.3,van Bremen Kathrin12,Rockstroh Juergen K.12,Wasmuth Jan-Christian12,Boesecke Christoph12,Haberl Annette4

Affiliation:

1. Medizinische Klinik und Poliklinik I, Universitätsklinikum Bonn, Bonn, Deutschland

2. Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), Standort Köln-Bonn, Deutschland

3. Abteilung für Geburtshilfe und Pränatale Medizin, Zentrum für Frauenheilkunde, Bonn, Deutschland

4. HIV-Center, Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt, Zentrum der Inneren Medizin, Frankfurt am Main, Deutschland

Abstract

Zusammenfassung Einleitung Ende 2019 lebten weltweit 38 Millionen Menschen mit HIV, mehr als die Hälfte Mädchen und Frauen. Kenntnis über den HIV-Status der Schwangeren kann eine HIV-Transmission verhindern. Ziel unserer Studie war es, die Umsetzung der 2015 in den Mutterschaftsrichtlinien vorgeschriebenen Dokumentation zur Beratung zum HIV-Test und dessen Durchführung zu untersuchen. Methodik Von Juni bis Oktober 2020 wurde an der Universitätsfrauenklinik Bonn die Dokumentation zum HIV-Screening in Mutterpässen überprüft und Schwangere anhand eines anonymen Fragebogens zum HIV-Test und ihrer Einstellung zu einem universellen Screening befragt. Ergebnisse Von 401 analysierten Mutterpässen war in 11% die Dokumentation unvollständig: in 8% war keine Dokumentation zur Beratung oder Durchführung des HIV-Tests erfolgt, in 3% war nur die Beratung dokumentiert. In den Fragebögen (n=291) gaben 47% der Schwangeren an, dass keine Beratung erfolgt oder erinnerlich sei. 90% der Frauen unterstützten die Durchführung eines HIV-Testes in der Schwangerschaft, 9% waren unsicher, 1% lehnten diesen ab. 55% würden die Umstellung der aktuellen „opt-in“ zur „opt-out“-Screening-Strategie befürworten. Zusammenfassung Die Dokumentation der Beratung und Durchführung des HIV-Tests in der Schwangerschaft war in 11% unvollständig, fast die Hälfte der Mütter berichten, dass eine Beratung nicht erfolgt oder erinnerlich sei. Neue Strategien der Hebammen und Frauenärzt*innen müssen entwickelt werden, um eine universelle HIV-Testung der Schwangeren zu erreichen und in Richtung null HIV-Mutter-Kind-Transmission zu gelangen.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Maternity and Midwifery,Obstetrics and Gynecology,Pediatrics, Perinatology and Child Health

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