Myxosarkom in der Halsregion eines Teddy-Hamsters (Mesocricetus auratus)

Abstract

ZusammenfassungDieses Fallbeispiel zeigt ein bisher selten beschriebenes Myxosarkom in der ventrolateralen Halsregion eines 1-jährigen Teddy-Hamsters. Die zytologische Beurteilung eines Feinnadelaspirats aus der Umfangsvermehrung zeigte zahlreiche pleomorphe Spindelzellen, die in hohen Mengen in einer muzinösen Matrix gelegen waren. Zytologisch wurde aufgrund der ausgeprägten Malignitätskriterien der Spindelzellpopulation der Verdacht auf eine maligne mesenchymale Neoplasie geäußert. Die Matrix war dabei hinweisend auf ein zugrundeliegendes Myxosarkom. Der Hamster verstarb im Rahmen der operativen Entfernung der Zubildung. Die Histopathologie zeigte eine vollständige Übereinstimmung mit den zytologischen Befunden. In der Immunhistochemie stellte sich der Tumor Vimentin-positiv mit Alzianblau-positiver Matrix dar und bestätigte die zytologische Verdachtsdiagnose. Der Fall zeigt, dass die Zytologie als minimalinvasives Diagnostikum auch beim Kleinsäuger angewendet werden kann und Rückschlüsse auf die zugrundeliegende Pathologie von Zubildungen ermöglicht. Zum biologischen Verhalten des Myxosarkoms beim Hamster ist aufgrund der seltenen Fallbeschreibungen jedoch bislang wenig bekannt.