Management der chirurgischen Therapie der fortgeschrittenen Hidradenitis suppurativa unter besonderer Berücksichtigung der perioperativen Antibiose – Eine Fragebogenstudie

Author:

Raunik Bernhard1,Neuwirth Maximilian2,Thalhammer Florian3,Haslik Werner1,Nedomansky Jakob1

Affiliation:

1. Medizinische Universität Wien Universitätsklinik für Chirurgie, Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie

2. Klinikum Klagenfurt am Wörthersee Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie

3. Medizinische Universität Wien Universitätsklinik für Innere Medizin I

Abstract

Zusammenfassung Einleitung Hidradenitis suppurativa (HS) ist eine chronische, wiederkehrende, entzündliche Erkrankung der Haut, welche Bereiche des Körpers befällt, die reich an apokrinen Schweißdrüsen sind. Ausgedehnte Erkrankungen bedürfen oft einer chirurgischen Therapie mit antibiotischer Begleitung. Verwendete Substanzen sind etwa Clindamycin, auch in Kombination mit Rifampicin, oder Tetracycline. Für die perioperative Anwendung gibt es derzeit kaum genaue Empfehlungen. Patienten/Material und Methoden Eine anonyme Fragebogenuntersuchung wurde durchgeführt, um den Status quo der perioperativen antibiotischen Therapie zu erheben. Befragt wurden Ärztinnen und Ärzte an Abteilungen für Plastische Chirurgie, Allgemeinchirurgie und Dermatologie im deutschsprachigen Raum. Der Fragebogen wurde mit Limesurvey© erstellt und unter Vermittlung der Bundesministerien für Gesundheit an die infrage kommenden Abteilungen versandt. Die Antworten wurden mittels IBM® SPSS® Version 23 ausgewertet. Resultate Mit der antibiotischen Therapie wurde am öftesten präoperativ begonnen. Keimabstriche hatten die bedeutendste Rolle in der Auswahl der Präparate. Diese wurden ungeachtet des Verabreichungszeitpunktes großteils an die mikrobiologischen Ergebnisse angepasst. Clindamycin wurde sowohl topisch als auch systemisch am häufigsten eingesetzt. Die Kombination mit Rifampicin war die gängigste. Adalimumab war der am häufigsten verabreichte Antikörper gegen Tumornekrosefaktor-Alpha (TNF-α). In beinahe der Hälfte der Fälle wurden sie zusammen mit Antibiotika verabreicht, wobei deren Verabreichungsdauer oft deutlich länger war. Die Erkrankungsausprägung war der entscheidendste Faktor für die Notwendigkeit operativer Versorgungen. Ein großflächiges Debridement mit offener Wundbehandlung war in beinahe allen Regionen die operative Behandlungsmethode der Wahl. Schlussfolgerung Diese Studie hat gezeigt, dass große Unterschiede in der Behandlung zwischen den einzelnen Fachdisziplinen und Ländern bestehen. Sowohl die Schwere der Erkrankung, als auch die Erfahrungen und Vorlieben der Behandler selbst haben Einfluss auf die Therapie. Abhängig von der therapieführenden Fachdisziplin werden gewisse Behandlungen seltener oder gar nicht angeboten. Überarbeitete und aktuellere Leitlinien mit Integration aller behandelnden Disziplinen wären zur Vereinheitlichung der Therapie wünschenswert.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Orthopedics and Sports Medicine,Surgery

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