Author:
Koenemann Nora A.,Mayr Edgar,Nuber Stefan,Plath Johannes
Abstract
ZusammenfassungDie isolierte Fraktur des Tuberculum majus ist eine häufige Fraktur des proximalen Humerus. In der Literatur herrscht Uneinigkeit bez. der korrekten therapeutischen Herangehensweise, sodass
diese Fraktur häufig als Problemfraktur gewertet wird. Um einen praktikablen Ansatz für die Therapieentscheidung zu erstellen, wurden anhand einer Literaturrecherche sowie der Erfahrungen
der Autoren aus dem klinischen Alltag 4 Aspekte dieser Frakturversorgung untersucht: die richtige Diagnostik, Kriterien zur Indikationsstellung einer operativen oder konservativen Therapie,
Aspekte der richtigen konservativen Therapie sowie Aspekte der richtigen operativen Therapie. Bei einem standardisierten Behandlungsschema und Achtsamkeit auf mögliche Fallstricke sollte die
isolierte Fraktur des Tuberculum majus i. d. R. keine Problemfraktur darstellen. Dabei sind Frakturmorphologie und funktioneller Anspruch des Patienten die entscheidenden Kriterien für ein
operatives oder konservatives Prozedere. Komplikationen konservativ geführter Frakturen, wie die sekundäre Dislokation, werden nur selten beobachtet. Bei einer operativen Versorgung ist die
Erfahrung des Operateurs entscheidend und führt in der Mehrzahl der Fälle zu funktionell guten postoperativen Ergebnissen. Aufgrund der Möglichkeit für eine begleitende Verletzung der
Rotatorenmanschette sollte nach Luxationsmechanismus, nach Einleitung der entsprechenden Diagnostik, eine Operationsindikation großzügig gestellt werden.
Subject
General Earth and Planetary Sciences