Affiliation:
1. Abteilung für Pathologie der Hornhaut, Staatsinstitut „Filatov Institut für Augenkrankheiten und Gewebetherapie der Nationalen Akademie der medizinischen Wissenschaften der Ukraine“, Odessa, Ukraine
2. Zentrum für Augenheilkunde, Uniklinik Köln
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund Die Knappheit an Hornhautspendergewebe in der Ukraine erfordert eine möglichst effiziente Nutzung der vorhandenen Transplantate. In diesem Kontext wird in der vorliegenden Arbeit eine Methode beschrieben, bei der mehrere Hornhauttransplantate mit geringerem Durchmesser aus einer einzelnen Spenderhornhaut gewonnen werden, um der Knappheit an Hornhauttransplantaten entgegenzuwirken („multimodales Spendergewebesplitting“).
Material und Methoden Die hier beschriebene Studie ist eine retrospektive Kohortenstudie aller durchgeführten Hornhauttransplantationen in der Abteilung für Hornhauterkrankungen des Staatsinstituts „Filatov Institut für Augenkrankheiten und Gewebetherapie der Nationalen Akademie der medizinischen Wissenschaften der Ukraine“, Odessa, Ukraine aus den Jahren 2016 und 2017. Bei dieser Methode der Transplantatpräparation wird das Spendertransplantat entweder über die gesamte Fläche oder lediglich partiell lamelliert, um 1 oder 2 lamelläre bzw. durchgreifende Transplantate zu erhalten. Diese Methode ermöglicht es, nicht nur runde Transplantate auszuschneiden, sondern auch Transplantate, die durch die Form des Hornhautdefekts vorgegeben werden.
Ergebnisse Von Januar 2016 bis Dezember 2017 wurden 324 Keratoplastiken unter Verwendung von 270 Transplantaten im o. g. Institut durchgeführt. In 54 Fällen (von denen 34 Notfallsituationen waren) wurde 1 Transplantat für 2 Patienten verwendet. Davon wurden 43 therapeutische Keratoplastiken und 11 periphere lamelläre Keratoplastiken aufgrund rezidivierender Pterygien Grad III – IV durchgeführt. In 2 Fällen wurden 2 Transplantate für einen Patienten aus einer Spenderhornhaut ausgeschnitten. Von 43 Patienten, die eine Keratoplastik mit kurativer Absicht erhielten, verbesserte sich die Sehschärfe in 28 Augen (65,1%) oder blieb in 15 Augen unverändert (34,9%). Die Sehschärfe nach der Operation hing vom Anfangszustand des Auges, der Lokalisation, der Tiefe und der Fläche des Hornhautdefektes ab. Bei peripherer Lokalisation von kornealen Ulzera, selbst beim Vorhandensein einer Perforation der Hornhaut, wurden gute funktionelle Ergebnisse erzielt.
Schlussfolgerung Die Gewinnung von 2 oder mehr Transplantaten aus einer einzelnen Spenderhornhaut für verschiedene Keratoplastiktypen verringert den Bedarf an Hornhauttransplantaten und folglich die Kosten für deren Konservierung. Insbesondere in Regionen mit starkem Spendermangel kann dadurch auch mehr Gewebe für Hornhauttransplantationen in Notfallsituationen vorgehalten werden.
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Cited by
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