Affiliation:
1. Deutsches Schwindel- und Gleichgewichtszentrum, Ludwig-Maximilians Universität, Klinikum der Universität München
2. Neurologische Klinik, Ludwig-Maximilians Universität, Klinikum der Universität München
Abstract
ZusammenfassungDie quantitative Ganganalyse findet zunehmend Einsatz bei der Diagnose, Verlaufsbeurteilung und Risikostratifizierung von neurologischen Gangstörungen. Dabei bleibt oft unklar, welche Messtechnik, Untersuchungsbedingungen und Gangmerkmale geeignet sind, um bestimmte klinische Fragestellungen zu beantworten. Ziel dieses Überblicksartikels ist es, allgemein anwendbare Konzepte und Strategien für die Testung, Analyse und Interpretation der Gangfunktion im klinischen Kontext vorzustellen und ihre Anwendung nah an der klinischen Praxis zu illustrieren. Der erste Abschnitt des Artikels gibt einen Überblick über derzeit verfügbare stationäre und mobile Messtechnologien, die eine Testung von Gang im klinischen Bereich und eine kontinuierliche Erfassung von Mobilität im Alltag der Patienten ermöglichen. Zudem werden Strategien zur Auswahl geeigneter Untersuchungsprotokolle diskutiert und Konzepte vorgestellt, die die Parametrisierung von Gang vereinfachen. Die anschließenden Abschnitte widmen sich konkreten klinischen Anwendungsfeldern der quantitativen Ganganalyse: Anhand von Fallbeispielen aus der aktuellen Studienliteratur wird dargestellt, (1) wie spezifische Muster des Gangbefunds Orientierungspunkte für die Differenzialdiagnose bieten und (2) wie quantitative Gangmerkmale die Früherkennung, Verlaufsbeurteilung und das Therapiemonitoring bei neurologischen Gangstörungen unterstützen können. Abschließend wird (3) der Beitrag von stationärer Gangtestung und mobiler Mobilitätserfassung für die Sturzrisikoprognose bei Patienten mit neurologischen Gangstörungen diskutiert.
Subject
Psychiatry and Mental health,Neurology (clinical),Neurology
Cited by
5 articles.
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