Die Auswirkung des Lockdowns während der COVID-19-Pandemie auf die Versorgung von elektiven Patienten (C-elective-Studie)

Author:

Willms Arnulf1ORCID,Lock Johan Friso2,Simbeck Alexandra3,Thasler Wolfgang4,Rost Wilm5,Hauer Thorsten6,Schaaf Sebastian1,Germer Christoph Thomas7,Schwab Robert1,Oldhafer Karl Jürgen8

Affiliation:

1. Allgemein-/Visceral- und Thoraxchirurgie, Bundeswehrzentralkrankenhaus, Koblenz, Deutschland

2. Klinik & Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Gefäß- und Kinderchirurgie, Uniklinikum Würzburg, Würzburg, Deutschland

3. Klinik für Leber-, Gallenwegs- und Pankreaschirurgie, Asklepios Klinik Barmbeck, Hamburg, Deutschland

4. Abteilung für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Minimalinvasive Chirurgie, Rot-Kreuz-Klinikum München, München, Deutschland

5. Klinik für Allgemein- Viszeral- und Gefäßchirurgie, Bundeswehrkrankenhaus Hamburg, Hamburg, Deutschland

6. Allgemein-und Viszeralchirurgie, Bundeswehrkrankenhaus Berlin, Berlin, Deutschland

7. Direktor, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg, Deutschland

8. Allgemein- und Viszeralchirurgie, Chirurgische Onkologie, Askleopios KLINIK Barmbek, Hamburg, Deutschland

Abstract

Zusammenfassung Hintergrund Seit März 2020 wurden im Zuge der COVID-19-Pandemie verschiedene wiederkehrende Einschränkungen des elektiven operativen Regelbetriebs in den chirurgischen Kliniken vorgenommen. Die Auswirkung von OP-Absagen und Verschiebungen auf die Krankheitsverläufe sowie die Patientensicht der Maßnahmen sind unklar. Patienten und Methode In der Phase des ersten Lockdowns (16.03.–24.04.2020) wurden alle Elektivpatienten aus den allgemeinchirurgischen Abteilungen von 6 Krankenhäusern eingeschlossen und anhand eines standardisierten Protokolls befragt. Ergebnisse 225 Patienten nahmen teil. Bei 88 (39,1%) Patienten kam es zu einer Beschwerdeänderung, mehrheitlich in Form einer Zunahme der Symptome (82,6%). Überdurchschnittlich häufig waren dies Hernienpatienten (44,4%). In 4% der Fälle kam es zu einer operationspflichtigen Komplikation im Zeitintervall zwischen ursprünglichem Operationstermin und Befragung (40,7 ± 14,3 Tage). Für über ein Drittel der Patienten war die Verschiebung des OP-Termins mit erheblichem organisatorischem Aufwand verbunden. Die Mehrheit der Patienten (76,3%) hatte Verständnis für das Verschieben der Operation, obwohl immerhin 40,4% die Operation als sehr dringlich empfanden. Diskussion und Schlussfolgerung Auch wenn die Gesamtkomplikationsrate gering und die Akzeptanz der Patienten hoch war, zeigten insbesondere Hernienpatienten einen Anstieg der Beschwerden und nicht wenige Inkarzerationen in einem kurzen Zeitintervall. Die engmaschige klinische oder auch telemedizinische Kontrolle scheint bei symptomatischen Patienten geboten, um in Zeiten begrenzter operativer Kapazität prioritäten- und risikoorientiert Eingriffe planen zu können.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Surgery

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