Affiliation:
1. Institut für Radiologie und Interventionelle Therapie, Vivantes Klinikum im Friedrichshain, Berlin, Deutschland
Abstract
ZusammenfassungBenigne zentralvenöse thorakale Obstruktionen haben bei Hämodialysepatienten eine hohe Prävalenz. Die symptomatischen Stenosen führen zur Verschlechterung der Lebensqualität sowie zu Dysfunktionen der arteriovenösen Dialysezugänge bis hin zum Verschluss. Auch eine Implantation eines zentralvenösen Katheters kann dadurch erschwert oder unmöglich gemacht werden. Zu den Risikofaktoren zählen in erster Linie ein Vorhandensein oder eine Vorgeschichte eines zentralvenösen Katheters oder einer Schrittmachersonde. Die Diagnose kann meistens aufgrund der typischen Symptomatik vermutet werden, die digitale Subtraktionsangiografie bleibt als bildgebende Methode der Goldstandard der Diagnostik. Asymptomatische Patienten profitieren nicht von einer prophylaktischen Behandlung, diese kann oft zur raschen morphologischen und klinischen Progredienz der Stenose führen. Endovaskuläre Techniken stellen die primäre Therapieoption dar, die chirurgischen Maßnahmen sind Patienten ohne
endovaskuläre Therapieoptionen vorbehalten. Die Standardtherapie ist die repetitive perkutane Ballonangioplastie. Eine Insertion eines nicht ummantelten Metallstents kann bei einem elastischen Recoiling bzw. bei einem Frührezidiv sinnvoll sein. Ein Einsatz eines Stentgrafts sollte in selektierten Fällen abgewogen werden. Der Stellenwert der neuen Techniken, wie die Anwendung dedizierter venöser Stents bzw. medikamentenbeschichteter Ballons, sollte im Rahmen von randomisierten Studien geprüft werden.
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