Stress durch Elternschaft: Psychometrische Evaluation der deutschen Version der Parental Stress Scale in der Allgemeinbevölkerung

Author:

Kölch Michael1ORCID,Lübke Laura2,Müller Sascha34,Reis Olaf1,Brähler Elmar56ORCID,Lincke Lena1,Spitzer Carsten2

Affiliation:

1. Klinik für Psychiatrie, Neurologie, Psychosomatik und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter, Universitätsmedizin Rostock, Rostock, Germany

2. Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin, Universitätsmedizin Rostock, Rostock, Germany

3. Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsmedizin Rostock, Rostock, Germany

4. Institut für Psychologie, Universität Kassel, Kassel, Germany

5. Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, Germany

6. Integriertes Forschungs- und Behandlungszentrum Adipositas-Erkrankungen, Forschungsstelle Verhaltensmedizin, Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig, Germany

Abstract

ZusammenfassungStress aufgrund von Elternschaft wirkt sich nicht nur negativ auf die Betroffenen selbst, sondern v. a. auch nachteilig auf die psychische und körperliche Gesundheit ihrer Kinder aus, was reziprok die Belastung im Sinne eines Teufelskreises erhöht. Elterlicher Stress scheint ein negativer Faktor für die psychische Gesundheit auch im Rahmen der Covid-19 Pandemie zu sein. Daher kommt einer reliablen und validen Erfassung der elterlichen Stressbelastung sowohl wissenschaftlich als auch klinisch-praktisch eine hohe Bedeutung zu. Die 18 Items umfassende Parental Stress Scale (PSS) ist aufgrund ihrer Anwendungsökonomie und soliden psychometrischen Kennwerte international gut etabliert. In dieser Studie wurde die deutsche Version der PSS erstmals an Eltern (n=386) von Kindern unter 16 Jahren aus einer repräsentativen Allgemeinbevölkerungsstichprobe (n=2519) mit einem Fokus auf der Faktorenstruktur teststatistisch evaluiert. Mittels konfirmatorischer Faktorenanalyse konnten die in der internationalen Literatur berichteten Modelle nicht bestätigt werden. Eine explorative Faktorenanalyse legte unter Ausschluss eines Items eine zweifaktorielle Lösung mit den Dimensionen ‚Mangel an Zufriedenheit‘ sowie ‚Sorgen und Belastungen‘ nahe. Beide Subskalen zeigten eine gute interne Konsistenz mit Werten für McDonalds ω≥0,87. Entgegen den Annahmen fanden sich keine relevanten Zusammenhänge zwischen der um ein Item gekürzten Gesamtskala (PSS-17) einschließlich der Subskalen und soziodemographischen Merkmalen, jedoch hypothesenkonforme Assoziationen mit familiärer Dysfunktion sowie aktueller Depressivität und Ängstlichkeit. Obwohl mit der deutschen Version der PSS Stressbelastung durch Elternschaft anwendungsökonomisch, ausreichend reliabel und valide erfasst werden kann, legen die Befunde zur faktoriellen Validität nahe, dass das Verfahren der Multidimensionalität des zugrundeliegenden Konstrukts nur bedingt gerecht wird. Dieser Aspekt ist bei der klinischen und wissenschaftlichen Anwendung einschränkend zu berücksichtigen.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Psychiatry and Mental health,Applied Psychology,Clinical Psychology

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