Affiliation:
1. Department of Medicine, Salem Medical Center, Heidelberg, Germany
2. Department of Medicine and Liver Diseases, Salem Medical Center, University of Heidelberg, Germany
Abstract
ZusammenfassungVerschiedene Faktoren sind in der Pathogenese der alkoholischen Lebererkrankung (ALE) und der alkoholvermittelten Karzinogenese beteiligt. Neben genetischen, epigenetischen und immunologischen Mechanismen spielen die toxische Wirkung von Acetaldehyd, oxidativer Stress und zytokinvermittelte Entzündungen eine wesentliche Rolle. Oxidativer Stress mit der Generierung von reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) entsteht entweder in der Entzündung (alkoholische Hepatitis) oder bei der Alkoholoxidation via Cytochrom P4502E1 (CYP2E1). CYP2E1 wird durch Alkohol induziert, oxidiert Äthanol zu Acetaldehyd und generiert dabei ROS. ROS führt unter anderem zu Proteinschädigung, Fibrogenese und DNA-Mutationen. Weiterhin resultiert die CYP2E1-Induktion in einer gesteigerten Prokarzinogenaktivierung und einem verstärkten Abbau von Retinol und Retinsäure, einem Faktor, der für eine geordnete Zelldifferenzierung und Zellproliferation verantwortlich ist. Eine Hemmung von CYP2E1 führt zu einer Verbesserung der ALE und zu einer Hemmung der chemisch induzierten Karzinogenese im Tierexperiment. Beim Menschen wird CYP2E1 bereits bei 40 Gramm Alkohol pro Tag innerhalb einer Woche induziert, jedoch gibt es signifikante interindividuelle Unterschiede. Der Mechanismus dafür ist unklar. Bei Patienten mit ALE korreliert CYP2E1 mit dem Ausmaß von hochkarzinogenen Etheno-DNA-Addukten in Leber und Ösophagus und mit der Schwere der Leberfibrose. Erste Ergebnisse zu einer Hemmung von CYP2E1 durch Chlormethiazol, einem spezifischen CYP2E1-Hemmer, bei Patienten mit ALE sind in Kürze zu erwarten.
Cited by
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