Affiliation:
1. Klinik für Gefäßchirurgie und Endovaskuläre Chirurgie, UniversitätsKlinikum Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund „Mixed Reality“ (MR) erlaubt die Projektion von virtuellen Objekten in das Sichtfeld des Anwenders durch ein Head-mounted Display (HMD). Im gefäßchirurgischen
Behandlungsspektrum könnten MR-Anwendungen in Zukunft einen Nutzen darstellen. Im folgenden Scoping Review soll eine Orientierung über die aktuelle Anwendung der genannten Technologien im
Bereich der Gefäßchirurgie gegeben und Forschungsziele für die Zukunft definiert werden. Material und Methoden Es erfolgte eine systematische Literaturrecherche in PubMed (MEDLINE)
mit den Suchbegriffen „aorta“, „intervention“, „endovsacular intervention“, „vascular surgery“, „aneurysm“, „endovascular“, „vascular access“ jeweils in Kombination mit „mixed reality“ oder
„augmented reality“. Die Suche erfolgte nach PRISMA-Leitlinie (Preferred Reporting Items for Systematic reviews and Meta-Analyses) für Scoping Reviews. Ergebnisse Aus 547
Literaturstellen konnten 8 relevante Studien identifiziert werden. Die Suchergebnisse konnten in 2 Anwendungskategorien eingeteilt werden: (1) MR mit dem Ziel des Informationsmanagements und
zur Verbesserung der periprozeduralen Ergonomie gefäßchirurgischer Eingriffe (n = 3) sowie (2) MR mit dem Ziel der intraoperativen Navigation bei gefäßchirurgischen Eingriffen (n = 5). Die
Registrierung des physischen Patienten mit dem virtuellen Objekt und das Tracking von Instrumenten in der MR-Umgebung zur intraoperativen Navigation ist dabei im Fokus des wissenschaftlichen
Interesses und konnte technisch erfolgreich am Phantom- und Tiermodell gezeigt werden. Die bisher vorgestellten Methoden sind jedoch mit hohem infrastrukturellem Aufwand und relevanten
Limitationen verbunden. Schlussfolgerung Der Einsatz von MR im Bereich der Gefäßchirurgie ist grundsätzlich vielversprechend. Für die Zukunft sollten alternative, pragmatische
Registrierungsmethoden mit entsprechender Quantifizierung des Positionierungsfehlers angestrebt werden. Die entwickelten Soft- und Hardwarelösungen sollten auf das Anforderungsprofil der
Gefäßchirurgie angepasst werden. Das elektromagnetische Instrumenten-Tracking erscheint als sinnvolle, komplementäre Technologie zur Umsetzung der MR-assistierten Navigation.
Cited by
3 articles.
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