Affiliation:
1. Rhön-Klinikum Campus Bad Neustadt, Klinik für
Handchirurgie
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund Durch die funktionelle Kopplung der Fingergelenke
untereinander und den Quadriga-Effekt ist ein verändertes Greifmuster
und damit auch eine veränderte Kraftverteilung der Hand nach
Mittelgelenksversteifung zu vermuten.
Patienten und Methoden Zehn Patienten mit isolierter Arthrodese eines
Mittelgelenkes (PIP) aufgrund einer posttraumatischen Arthrose (4×PIP
II, 4×PIP III, 2×PIP IV) wurden im Mittel 59 (17–121)
Monate postoperativ untersucht. Der Arthrodesenwinkel wurde auf den
Röntgenbildern bestimmt. Die Kraft und die Druckverteilung beider
Hände wurden mittels Manugraphie mit drei Zylindergrößen
gemessen und die Kraft der Hände, einzelner Finger und Fingerglieder
miteinander verglichen.
Ergebnisse Die durchschnittliche Gesamtkraft der betroffenen Seite betrug
beim kleinen Zylinder 74% (38–136%) der gesunden
Gegenseite, 104% (68–180%) beim mittleren Zylinder und
110% (69–240%) beim großen Zylinder.
Versteifungen des Zeigefingermittelgelenkes führten zur Minderung der
gesamten Handkraft auf 91% beim kleinen Zylinder, einer Steigerung auf
120% beim mittleren Zylinder und 139% beim großen
Zylinder. Die Gesamtkraft bei versteiftem PIP III betrug 56%,
88% und 91% für die drei Zylinder. Bei Arthrodese des
PIP IV ergaben sich 76%, 105% und 91%. Das
Kraftverteilungsmuster zeigte nach PIP-Arthrodese meist eine verminderte Kraft
des betroffenen Fingers, nur nach Versteifung des PIP II war die Kraft des
betroffenen Zeigefingers beim großen Zylinder größer als
auf der gesunden Seite. Des Weiteren waren die übrigen Finger der
betroffenen Hand kräftiger im Vergleich zur anderen Seite, was die
Steigerung der Gesamtkraft der betroffenen Hand vor allem am großen und
mittleren Zylinder gegenüber der gesunden Hand bewirkte. Die
Kraftverteilung an den einzelnen Fingergliedern zeigte eine Kraftminderung vor
allem des Mittelglieds, aber auch des Endglieds am versteiften Finger.
Schlussfolgerung Die Versteifung des Mittelgelenks führt fast
immer zur Kraftminderung des betroffenen Fingers am Mittel- und Endglied. Jedoch
wird die Gesamtkraft häufig durch eine vermehrte Kraft der
übrigen Finger ausgeglichen, bzw. übersteigt diese teilweise
auch die Kraft der gesunden Gegenseite. Beim Greifen kleinerer Umfänge
jedoch ist die Gesamtkraft nach Mittelgelenksarthrodese deutlich reduziert.
Subject
Orthopedics and Sports Medicine,Surgery
Cited by
2 articles.
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