Affiliation:
1. Onkologisches Kompetenzzentrum Oberaudorf – Klinik Bad Trissl,
Oberaudorf
Abstract
ZusammenfassungDer medizinische Fortschritt in der Onkologie ermöglicht bei
verschiedenen Tumorentitäten die Durchführung von
medikamentösen Tumortherapien in immer weiteren und späteren
Therapielinien. Das bedeutet, dass mehr unterschiedliche Zytostatika und moderne
zielgerichtete Therapien in Kombination oder sequentiell eingesetzt werden
können. Das bringt für die Patienten längere
Behandlungszeiten und im besten Fall auch längere
Überlebenszeiten mit sich. Die zweite Seite des Januskopfes konfrontiert
die Patienten aber mit teilweise neuen und nicht selten auch
ausgeprägten und langanhaltenden Nebenwirkungen. Im Spektrum der
unerwünschten Toxizität von medikamentöser Tumortherapie
ist die Chemotherapie-induzierte Polyneuropathie (CIPN) besonders
problematisch.Im Beitrag wird sowohl ein Überblick über die zur
Verfügung stehenden supportiven konventionellen Maßnahmen als
auch ein Blick auf erweiterte Supportivmaßnahmen aus dem Bereich der
Komplementärmedizin vorgestellt. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf
der neuen und noch relativ unbekannten Behandlungsoption mit Endocannabinoiden
in Kombination mit verschiedenen antiinflammatorischen Fettsäuren.