Affiliation:
1. Institut für Medizinische Soziologie,
Universitätsklinikum Düsseldorf
Abstract
ZusammenfassungMit der Einführung von Medizinischer Psychologie und Medizinischer
Soziologie als Prüfungsfächer im Medizinstudium im Jahr 1970
wurden an medizinischen Fakultäten der Bundesrepublik Deutschland
Professuren für diese Fächer errichtet. Damit stellte sich die
Frage, wie weit es gelingt, die unterschiedlichen Wissenschaftskulturen der
Sozial- und Verhaltenswissenschaften einerseits und der naturwissenschaftlich
orientierten Medizin andererseits in Lehre und Forschung konstruktiv zu
verbinden. Als wichtige Voraussetzungen hierzu erwiesen sich die
Qualität und die Anschlussfähigkeit neuer
Forschungsaktivitäten an prioritäre medizinische
Erkenntnisinteressen. Am Beispiel einer langjährigen, international
kooperierenden Forschung im Gebiet der Medizinischen Soziologie zeigt der
Artikel, welche innovativen Entwicklungen hierbei im Rahmen einer
theoriebasierten Analyse sozialer Determinanten stressassoziierter Erkrankungen
erzielt werden konnten. Er verdeutlicht darüber hinaus die enge
Verflechtung biographischer Glücksfälle mit strukturellen
Chancen und Zwängen sowie die Bedeutung engagierter
interdisziplinärer wissenschaftlicher Teamarbeit.
Reference49 articles.
1. Soziale Normen;H Popitz;Europäisches Archiv für
Sozialwissenschaften,1961
2. The Student-Physician