Affiliation:
1. Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Universitätsklinikum Köln (AöR)
Abstract
ZUSAMMENFASSUNGJedes Jahr reisen fast 4 Mrd. Menschen mit kommerziell betriebenen Flugzeugen durch die Welt. Statistisch ereignet sich pro 20 000 Passagiere ein medizinischer Zwischenfall an Bord eines Luftfahrzeugs. Medizinisches Personal sieht sich mit veränderten Umgebungsbedingungen, Unterschieden der medizinischen Ressourcen und Patienten mit steigendem Lebensalter und Komorbiditäten konfrontiert. Die Prävention von Infektionen wird einen besonderen Stellenwert einnehmen. Es gibt keine einheitliche Datenerhebung zu medizinischen Notfällen in Flugzeugen. Die häufigsten Symptome sind gastrointestinale Erkrankungen (ca. 33 %), Kreislaufkollaps (ca. 33 %), das akute Koronarsyndrom (ca. 8 %), zerebrale Krampfanfälle (ca. 6 %), Schlaganfälle (2 %) sowie Kopfschmerzen. Der medizinische Notfall über den Wolken stellt alle Beteiligten vor große Herausforderungen, sodass es weiterer Forschung, erweiterter Trainings für das Kabinenpersonal und Mediziner sowie einer landesübergreifend einheitlichen Bestückung des (erweiterten) Notfallequipments bedarf.