Affiliation:
1. Abteilung Entwicklungspädiatrie,
Universitäts-Kinderspital Zürich, Zürich,
Schweiz
2. Abteilung Intensivmedizin und Neonatologie,
Universitäts-Kinderspital Zürich, Zürich, Schweiz
Abstract
Zusammenfassung
Einleitung Kinder auf der Neonatologie weisen ein erhöhtes Risiko
für motorische Entwicklungsstörungen auf.
Ziel Vergleich der General Movements (GMs)-Klassifikation zwischen drei
neonatalen Risikogruppen, Korrelation des GMs-Assessment (GMA) mit einer
standardisierten, entwicklungsneurologischen Untersuchung (SENU) sowie
Bestimmung von Risikofaktoren für abnormale GMs.
Methodik Monozentrische Beobachtungsstudie mit drei Risikogruppen (Kinder
mit operierten, angeborenen Herzfehlern (aHF) n=26, mit operierten,
angeborenen, gastrointestinalen Fehlbildungen (GIF) n=17 und mit fetal
operierter Myelomeningozele (MMC) n=12, die stationär
videobasiert untersucht wurden. Das GMA wurde gemäss Klassifikation nach
Hadders-Algra bewertet und in 4 Kategorien eingeteilt: normal optimal (NO),
normal suboptimal (NS), leicht abnormal (LA), deutlich abnormal (DA).
Ergebnisse Es zeigte sich folgende Verteilung: aHF 80,8% NS,
19,2% LA, GIF 5,9% NO, 64,7% NS, 29,4% LA, MMC
obere Extremitäten 100% NS, untere Extremitäten
33,3% NS, 33,3% LA und 33,3% DA (Gruppenvergleich
Kruskal-Wallis 10 729, p=0,003). Das GMA korrelierte signifikant
mit der SENU (Spearman rs=0,869, p<0,001). Die binär
logistische Regressionsanalyse zeigte, dass nur das Gestationsalter
(Chi2=11,93, p<0,001) mit abnormalen GMs korrelierte.
Schlussfolgerung Die Mehrheit der Kinder zeigte normale GMs. Kinder mit
MMC und solche mit tieferem Gestationsalter wiesen ein erhöhtes Risiko
für abnormale GMs auf. Das GMA und die SENU stellen ergänzende
«bedside tools» dar, um früh motorische
Auffälligkeiten zu erkennen.
Subject
Maternity and Midwifery,Obstetrics and Gynecology,Pediatrics, Perinatology and Child Health