Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie aus der Sicht ambulanter Krebspatienten

Author:

Pichler Theresia1,Frank Tamara12,Maier Sabrina1,Batenhorst Ineke1,Albawi-Daltrozzo Tanja2,Harbeck Nadia13,Algül Hana14,Heinemann Volker15,Hermelink Kerstin6,Mumm Friederike15,Dinkel Andreas12

Affiliation:

1. Comprehensive Cancer Center München, Deutschland

2. Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Klinikum rechts der Isar, Fakultät für Medizin, Technische Universität München, Deutschland

3. Brustzentrum, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Klinikum der Universität München, LMU München, Deutschland

4. Mildred-Scheel-Professur für Tumormetabolismus, Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, München, Deutschland

5. Medizinische Klinik und Poliklinik III, Klinikum der Universität München, LMU München, Deutschland

6. Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Klinikum der Universität München, LMU München, Deutschland

Abstract

Zusammenfassung Hintergrund Diese Studie untersucht aktuelle Bedürfnisse und Belastungen von ambulanten Krebspatienten im Rahmen der COVID-19-Pandemie. Material und Methoden Zwischen 11/2020 und 02/2021 wurden 122 ambulante Krebspatientinnen und -patienten des Comprehensive Cancer Center München in die Studie eingeschlossen und anhand eines standardisierten, halbstrukturierten Interviews zu Wissensstand und Informationsbedürfnissen in Bezug auf COVID-19, Risikowahrnehmung und Sorgen hinsichtlich der ambulanten Krebsbehandlung, COVID-19-spezifischen Belastungen sowie zum Vertrauen in das Gesundheitssystem und der Impfbereitschaft befragt. Zusätzlich wurde psychosozialer Distress anhand des Distress-Thermometers (DT) erhoben. Ergebnisse Über ein Drittel der Krebspatienten (34,2 %, n = 41/120) hatte noch Informationsbedarf hinsichtlich der Auswirkungen des Coronavirus auf ihre Erkrankung oder Behandlung. 17,2 % (n = 21/122) waren von Veränderungen der laufenden oder geplanten Krebstherapie betroffen. Bei n = 42/121 (34,7 %) der Patienten zeigte sich ein erhöhter psychosozialer Distress (DT ≥ 5). Die häufigste Corona-spezifische Belastung war die Angst vor einer Überlastung des Gesundheitssystems (77,9 %, n = 95/122), gefolgt von der Befürchtung, dass sich Angehörige noch größere Sorgen um die betroffenen Patienten machen (56,2 %, n = 68/121). 71,2 % (n = 74/104) der Patienten sind bereit, sich impfen zu lassen; 60 % (n = 18/30) der zum Zeitpunkt der Untersuchung Unentschlossenen oder Ablehner wünschen sich vor einer endgültigen Entscheidung für die Impfung ein Informationsgespräch mit ihrem Onkologen/ihrer Onkologin. Schlussfolgerung Corona-spezifische Belastungen von Krebspatienten betreffen insbesondere den Verlauf der Therapie, aber auch eine mögliche Überlastung des Gesundheitssystems. Onkologische Behandler-Teams sollten Fragen ihrer Patienten Raum geben, mögliche Unsicherheiten anerkennen, emotionale Unterstützung leisten und auf valide Informationsquellen aufmerksam machen.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Oncology

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