Affiliation:
1. Klinik für Rheumatologie & Klinische Immunologie,
Evangelische Kliniken Essen-Mitte, Essen, Germany
Abstract
ZusammenfassungDas Antiphospholipidsyndrom (APS) wird klinisch durch venöse oder
arterielle Thrombosen sowie Schwangerschaftskomplikationen gekennzeichnet und
serologisch durch den Nachweis von Antiphospholipidantikörpern (aPL)
bzw. eines Lupusantikoagulans (LA). In den letzten Jahren wurde evident, dass
insbesondere bei Vorliegen aller drei serologischen Kriterien,
Antikörper gegen Cardiolipin (aCL), gegen ß2-Glykoprotein-1
(aß2-GP1) und ein positives Lupusantikoagulans, die sog.
Triple-Positivität, das Risiko für (weitere) thromboembolische
und geburtshilfliche Komplikationen deutlich erhöht ist. Therapeutisch
werden Thrombozytenaggregationshemmer (ASS), Heparin und Vitamin K Antagonisten
eingesetzt. Von der Verwendung direkter oraler Antikoagulantien beim APS wird
abgeraten. Eine Immunsuppression ist für die Vermeidung weiterer
thromboembolischer Komplikationen eines APS nicht wirksam.